Langfristige Trinkwasser-Sicherung
Mit dem Ziel, die Wasserversorgung langfristig zu sichern hat der Gemeinderat den Bau einer Wasserleitung von Reichental zum Weiler Kaltenbronn einstimmig beschlossen.
Die bisherige Eigenwasserversorgung des Kaltenbronn ist seit über 40 Jahren in Betrieb. Die technischen Anlagen sind stark verschlissen und genügen nicht mehr den heutigen Standards. Bereits im Jahr 2020 wurde daher gemeinsam mit der Staatlichen Vermögens- und Hochbauverwaltung, Amt Pforzheim, eine Studie erstellt, um Lösungswege für eine sichere Ver- und Entsorgung zu finden.
Der nun vorliegende Entwurf, entwickelt von den Stadtwerken Gernsbach und dem Ingenieurbüro Eppler, sieht vor, den Kaltenbronn über eine neue Leitung aus Reichental zu erschließen. Die Gesamtkosten werden auf rund 2,73 Millionen Euro geschätzt.
Im Zuge der geplanten Arbeiten sollen auch Förderanlagen und ein Speicher errichtet werden. Gleichzeitig werden durch die Netze BW eine neue Erdkabelstrecke für die 20-KV-Leitung und Glasfaserkabel verlegt. Diese gleichzeitigen Tiefbauarbeiten bieten die Möglichkeit, die neue Wasserleitung kostengünstig mitzulegen und die Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten.
Aufgrund der Bedeutung des Projekts für die nachhaltige Versorgung im ländlichen Raum beantragt die Stadt Gernsbach beim Land Baden-Württemberg eine vollständige Übernahme der Investitionskosten.
„Mit dieser Maßnahme wird die Wasserversorgung des Kaltenbronn langfristig gesichert und die städtische Infrastruktur modern und resilient aufgestellt“, so Bürgermeister Christ.
Der Kaltenbronn gehört mit seinen ausgedehnten Wäldern und Hochmooren zu Gernsbach und ist mit rund 300.000 Besucherinnen und Besuchern jährlich ein wichtiges und beliebtes Ausflugsziel im mittleren Nordschwarzwald.