
Die weibliche E-Jugend der HSG Marbach-Rielingshausen durfte an einem ganz besonderen Turnier teilnehmen. Bei der Handball-Mini-WM in Schwäbisch Hall traten insgesamt 32 Mannschaften gegeneinander an. Anders als bei den meisten Mini-WM-Veranstaltungen, die in der Regel mit gemischten Teams ausgetragen werden, war dieses Turnier ausschließlich für Mädchenmannschaften organisiert. Eine tolle Gelegenheit für die Spielerinnen, sich auf Augenhöhe mit gleichaltrigen Gegnerinnen zu messen.
Jedes Team erhielt vor Turnierbeginn ein Land zugelost und der gesamte Spielplan orientierte sich an der aktuellen Frauen-Weltmeisterschaft in Deutschland und den Niederlanden. Unsere weibliche E-Jugend startete als „China“ ins Turnier. Schon die Eröffnungszeremonie war ein Highlight: Die Mädchen liefen mit der chinesischen Flagge zur Nationalhymne in die Halle ein und durften sich einen Moment lang wie echte Nationalspielerinnen fühlen.
In der Vorrunde warteten Polen (HSG Hohenlohe 1), Frankreich (HCOB Oppenweiler/Backnang) und Tunesien (HC Metter-Enz). Der Einstieg gestaltete sich allerdings schwierig. Polen und Frankreich spielten sehr körperlich und unsere Mädchen mussten sich erst auf die Intensität und das Tempo einstellen. Die ersten beiden Spiele gingen daher leider verloren. Doch gegen Tunesien war die Mannschaft endgültig im Turnier angekommen und feierte ihren ersten Sieg.
Als Gruppendritter verpasste das Team nur knapp die Hauptrunde, qualifizierte sich aber für den President’s Cup, in dem die weiteren Platzierungen ausgespielt wurden. Dort gelang mit einem Sieg gegen Ägypten (HSG Hohenlohe 2) ein guter Auftakt, bevor Österreich (SG Hofen/Hüttlingen) sich als zu stark erwies. Durch den Sieg im Viertelfinale gegen die Schweiz (TV Mosbach) durfte sich die Mannschaft über den Einzug ins Halbfinale freuen. Dort unterlag sie Serbien (TV Nellingen) und im abschließenden Platzierungsspiel gab es erneut ein Duell mit Österreich (SG Hofen/Hüttlingen), das diesmal wieder an die Gegner ging. Am Ende sicherten sich die Mädchen einen starken vierten Platz im President’s Cup. Das bedeutete insgesamt Rang 20 von 32 Mannschaften, ein respektables Ergebnis bei einem Turnier dieser Größe.
Es war ein langer Tag mit vielen Spielen, wechselnden Gegnern und jeder Menge Handball. Die Mannschaft hat in jeder Partie gekämpft, ist als Team zusammengewachsen und hat sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Für die Spielerinnen war es ein besonderes Erlebnis, das sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Die Mini-WM in Schwäbisch Hall gewann übrigens das Team „Rumänien“. Bei der echten Frauen-Weltmeisterschaft drücken wir natürlich der deutschen Nationalmannschaft die Daumen. Doch mit einem Auge beobachten wir auch, ob China unseren 20. Platz noch übertreffen kann.