Unter diesem Motto wurde in diesem Jahr die Kinderkrippenfeier der kath. Kirchengemeinde begangen. Knapp 40 Kinder bereicherten den Gottesdienst, der zum letzten Mal von Pfr. Lourdu geleitet wurde, durch ein buntes Krippenspiel.
Mit gewohnter Professionalität und Liebe zum Detail hat das Team um die Organisatorinnen Henrika Singer (künstlerische Leitung) und Ulrike Reidel (Organisation und Kostüme) eine neue Inszenierung rund um die biblische Weihnachtsgeschichte entwickelt. In diesem Jahr wurde die Bedeutung und den Sinn von Weihnachten für die heutige Zeit in der Rahmenhandlung thematisiert. Mit dem Lied „Advent ist ein Leuchten“ wurde das Publikum zunächst in eine gemütliche und romantische Weihnachtsstimmung versetzt. Doch es wurde sogleich buchstäblich durch ein unangenehmes Wecker-Klingeln aus diesem schönen Traum gerissen. Es folgte eine Alltagsszene, die wohl viele Familien aus der Vorweihnachtszeit kennen: Besorgungen mussten gemacht werden, unzählige Angebote aus der Werbung buhlen um Aufmerksamkeit und dann auch noch die letzten Schul- und Arbeitstage – also Stress auf ganzer Linie. Verstärkt wurde die Rastlosigkeit durch hektische Musik, die schließlich durch einen lauten Schrei unterbrochen wurde – spielerisch stark dargestellt von Cecilia Geisse. Gemeinsam mit Maja Herb, Elina Kaltschmitt, Marlene Richter und Saba Gizaw führte sie als Erzählerin durch das Spiel. Alle 5 traten zudem als beeindruckende Gesangssolistinnen auf.
Das Publikum einrahmend, sangen die Kinder das Lied „Irgendwann“, in dem sie fragten, wann und warum der eigentliche Sinn von Weihnachten verloren ging. Die Erzählerinnen suchten die Antwort darauf in der biblischen Weihnachtsgeschichte.
Unterstützt durch wunderbare – von Daniela Kaltschmitt gezeichnete, projizierte Bühnenbilder und stimmungsvolle Beleuchtung, spielten die Kinder nun die historische Weihnachtsgeschichte. Der ganze Kirchenraum wurde zur Bühne. Somit waren alle Zuschauer mitten im Geschehen und konnten miterleben, wie die kaiserlichen Boten heraneilten, Maria und Josef (gespielt von Mira Jung und Lina Krauss) an den Wirtshäusern um Herberge baten oder die Hirten sich auf den Weg zum Kind machten. Über das szenische Spiel hinaus beeindruckten die Kinder das Publikum mit Tänzen und turnerischen Elementen. So wurde der Stern von Bethlehem durch die Turnerinnen Lina Riegel und Helen Krauss eindrucksvoll begleitet und die Engel schwebten mit weißen Bändern umher. Die darstellenden Kinder sangen voll ansteckender Begeisterung altbekannte, aber auch neue, weihnachtliche Lieder und erzeugten Gänsehaut beim Friedenslied „Hevenu Shalom Alejchem“.
Mit dem mitreißenden Lied „Lichterkinder“, bei dem auch weitere Gesangsolistinnen ihr Können zeigten, führten die Kinder ihr Spiel zu Ende, das mit großem Applaus belohnt wurde. Die intensiven Proben und vielen Vorbereitungen haben sich gelohnt und wir freuen uns jetzt schon darauf, auch im nächsten Jahr wieder ein „Weihnachtsmusical“ auf die Bühne zu bringen.
Henrika Singer