
Liebe Hohenwarterinnen, liebe Hohenwarter,
die Weihnachtszeit lässt unsere Stadt und ihre Ortsteile in festlichem Glanz erstrahlen. Gleichzeitig ist sie ein guter Anlass, die anstehenden Feiertage und den bevorstehenden Jahreswechsel zu nutzen, um innezuhalten, eine Bestandsaufnahme zu machen und den Blick nach vorne zu richten. Dabei hoffe ich, dass auch Sie auf ein Jahr mit vielen positiven Erfahrungen zurückblicken können und mit Zuversicht in die Zukunft schauen.
2025 war für Hohenwart ein Jahr, das vor allem durch die Ereignisse um den beliebten und weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannten Aussichtsturm „Hohe Warte“ geprägt war. Das unfassbare und tragische Unglück aus dem November des vergangenen Jahres hat nicht nur Fassungslosigkeit ausgelöst, sondern wirft auch heute noch einen Schatten über die Ortsgemeinschaft. Auch mich als Familienvater lässt dieses Ereignis noch immer tief erschüttert zurück. Doch der Zusammenhalt, Ihre Anteilnahme und die gegenseitige Unterstützung in Hohenwart waren ein eindrucksvolles Zeichen gelebter Solidarität. Dafür danke ich Ihnen von Herzen.
Auch der Aussichtsturm selbst stand 2025 stark im Fokus. Eine Standsicherheitsprüfung im Juli hatte deutliche Schäden an der Holzkonstruktion aufgezeigt, sodass wir umgehend handeln mussten, um jede Gefahr für Besucherinnen und Besucher des Hohenwarter Wahrzeichens auszuschließen. Anfang Dezember folgte deshalb der notwendige Teilrückbau des Turms. Die abgebauten Holzbauteile werden in den kommenden Monaten sorgfältig untersucht. Auf Grundlage dieser Ergebnisse wird entschieden, ob die Hohe Warte in ihrer bisherigen Form wieder aufgebaut werden kann oder ob eine andere Bauweise erforderlich sein wird. Eines ist mir jedoch besonders wichtig zu betonen: Die Hohe Warte bleibt ein prägender Ort Ihres Stadtteils – und wir arbeiten mit Nachdruck daran, eine gute, sichere und nachhaltige Zukunftsperspektive für diesen besonderen Aussichtspunkt zu schaffen.
Neben diesen herausfordernden und tragischen Momenten dürfen wir jedoch nicht übersehen, dass es in Hohenwart in diesem Jahr auch viel Positives gegeben hat. Das wurde mir besonders bei meinem Ortsteilrundgang im Februar deutlich und zeigt, wie lebendig und engagiert Ihr Stadtteil ist. Ein herausragendes Beispiel dafür ist und bleibt „Unser Lädle“. Als Dorfladen, Herzstück der Nahversorgung und sozialer Treffpunkt ist er längst weit mehr als nur ein Ort zum Einkaufen. Er steht sinnbildlich dafür, was eine Gemeinschaft erreichen kann, wenn viele Menschen zusammenhelfen. Das ehrenamtliche Engagement, das hier seit Jahren geleistet wird, verdient höchste Anerkennung. Sie können wirklich stolz darauf sein, was Sie mit Ihrem Lädle geschaffen haben – einen Ort der Begegnung und des Miteinanders, der den Zusammenhalt in Hohenwart sichtbar noch weiter stärkt.
Eine unverzichtbare Rolle spielt das Ehrenamt auch bei der Freiwilligen Feuerwehr in Hohenwart. Die Frauen und Männer der Wehr stehen Tag und Nacht bereit, um Menschen in Not zu helfen, Gefahren abzuwenden und die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu schützen. Ihr Einsatz, ihr Mut und ihre Verlässlichkeit sind ein unschätzbarer Dienst für unsere Stadt- und Ortsgemeinschaft, für den ich ihnen von Herzen danken möchte. Umso mehr freut es mich, dass wir der Feuerwehr in Hohenwart im Juli das umfassend sanierte und erweiterte Feuerwehrhaus übergeben konnten. Es wird künftig bei Großschadenslagen nicht nur als Notfallmeldestelle für Bürgerinnen und Bürger dienen, sondern auch eine von drei regionalen Abschnittsführungsstellen im Stadtgebiet sein. Vor allem aber ist es ein Ort, an dem Zusammenhalt und Kameradschaft gelebt werden und an dem der Feuerwehr-Nachwuchs aktiv gefördert wird.
Und auch bei weiteren Themen in Ihrem Stadtteil geht es spürbar voran: Gleich drei große Projekte sind im Doppelhaushalt 2026/2027 für Hohenwart vorgesehen. Dazu zählt vor allem der Neubau der Kindertagesstätte in der Kreuzwiesenstraße mit zwei Krippen- und vier Kindergartengruppen sowie einem integrierten Jugendtreff. Hinzu kommen die wichtige Erschließung des Wohngebiets Mädachäcker im Süden und die Herstellung eines barrierefreien Zugangs zum Rathaus inklusive einer Behindertentoilette. All das zeigt: Hohenwart wird seine Infrastruktur in den kommenden Jahren weiter stärken – und allen Einwohnerinnen und Einwohnern ein noch lebenswerteres Zuhause bieten.
Liebe Hohenwarterinnen und Hohenwarter, Sie sehen: Hinter uns liegt ein Jahr 2025, das von Licht und Schatten geprägt war. Zugleich gehen wir mit spannenden Aufgaben und vielversprechenden Projekten in das neue Jahr. Für 2026 wünsche ich Ihnen und Ihren Familien – auch im Namen meiner Bürgermeisterkollegen Dirk Büscher, Frank Fillbrunn und Tobias Volle – ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie Gesundheit, Glück und Zuversicht für das kommende Jahr.
Herzliche Grüße
Ihr
Peter Boch
Oberbürgermeister