Liebe Leserinnen und Leser,
und wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Adventszeit-Weihnachtszeit, aus den Lautsprechern der Geschäfte schallen auf Schritt und Tritt Weihnachtslieder, auf den Weihnachtsmärkten steigt der Duft nach Glühwein und Punsch auf. In den Geschäften herrscht reges Treiben. Es scheint wie immer. Doch im Gespräch mit den Menschen wird eines klar, die Unsicherheit vor der Zukunft ist größer. Die Informationen, die tagtäglich auf uns alle hereinprasseln, machen es uns nicht leichter, Ruhe und Zuversicht auszustrahlen. Doch genau dann ist es wichtig, neben Familie und Beruf Orte der Gemeinschaft und Begegnung über alle Generationen hinweg zu haben.
Wir von der Bücherei im Martinshaus e. V. haben versucht, Ihnen im letzten Jahr wieder einen solchen „Dritten Ort“ anzubieten. Nicht nur Bücher und verschiedene Medien konnten Sie bei uns finden, sondern auch Lesungen und Mitmachaktionen haben wir organisiert. Viele von Ihnen haben diese Angebote genutzt. Dies zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wir bedanken uns bei Ihnen sehr herzlich dafür.
Die Bücherei im Martinshaus wird als ehrenamtliche Bücherei von einem kleinen Team betrieben. Wir – als Vorstand – bedanken uns bei allen, die auf unterschiedlichste Weise den Betrieb der Bücherei und die Durchführung unserer Veranstaltungen sicherstellen. Das ist gelebter Zusammenhalt – nur so kann Gemeinschaft funktionieren. Wir müssen uns das bewusst machen – und dann kann es doch noch Weihnachten werden – mit einem frohen Blick in das neue Jahr 2025!
Weihnachten
Ich sehn' mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub', ich hab's einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
dass alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei's Sonnnenstrahl,
dass Regen, Schnee und jede Wolk‘,
dass all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muss gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön'
ein's jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd' still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, das war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb' bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Hermann Hesse
Ihr Team der Bücherei im Martinshaus e. V.