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Weihnachtsgruß der Bürgermeisterin

Liebe Beilsteinerinnen und liebe Beilsteiner, das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wir alle freuen uns auf eine schöne Weihnachtszeit. ...

Liebe Beilsteinerinnen und liebe Beilsteiner,

das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und wir alle freuen uns auf eine schöne Weihnachtszeit.

Bevor wir nun das Jahr ausklingen lassen, möchte ich gemeinsam mit Ihnen zusammen auf das schauen, was uns verbindet: Die Gemeinschaft, der Zusammenhalt und die Wertschätzung füreinander. Und auch auf einige Ereignisse und Errungenschaften, die wir zusammen gemeistert und erlangt haben, möchten wir blicken. Manches hat viel Kraft gekostet, bei manchem haben wir auch mit Argumenten gerungen, dies aber immer im Sinne der guten Sache und engagiert für die Zukunft unserer Stadt. Das vergangene Jahr hat uns gefordert und gleichzeitig auch gezeigt, wie stark wir sind, wenn wir einander unterstützen. Vieles wäre ohne das Ehrenamt nicht möglich gewesen.

Eine wichtige positive Meldung ist Ihnen ja schon bekannt:

Wir werden -nach dem großen Einschnitt, den wir erleben mussten- als Stadt das Haus Ahorn kaufen, restaurieren und in kommunaler Verwaltung betreiben. Erfreulich für alle ist, dass das Haus in unserer Mitte eine betont soziale Widmung haben wird. Es wird eine Begegnungsstätte inmitten unserer Gemeinde werden. Geplant sind z.B. eine KITA und eine Mensa im Rahmen der Ganztagsbetreuung. Das ist besonders für viele berufstätige Eltern eine Entlastung.

Auch kann und soll hier gegebenenfalls Platz sein für Ärzte und für Physiotherapie. Gerüchte, dass der Kauf des Hauses Ahorn noch einige Jahre dauern wird, sind nicht richtig. Im Gegenteil: Es wird zügig an den Kaufverträgen gearbeitet, wobei bei der Stadt keine Makler- oder Notarkosten anfallen. Auch die Behauptung, dass das Haus der Stadt mehrmals angeboten worden sei, entspricht nicht den Tatsachen. Im Gegenteil, es gibt eine rege Nachfrage, und es hat bereits die ersten Notartermine mit Eigentümern und der Stadt gegeben. Der Verkauf inklusive der Eigentumsübertragung und Grundbucheintragung sind zur Zufriedenheit aller abgewickelt worden. Da die Stadt das Vorkaufsrecht besitzt, können jetzt die Käufe nacheinander vorgenommen werden. Die Eigentümer sind herzlich eingeladen, sich auf dem Rathaus zu melden. Gerne führen wir die ca. 80 Gespräche.

Von den Perspektiven des Haus Ahorn jetzt zu besonders großartigen Beispielen unserer lebendigen Stadt:

Im Februar 2025 haben wir wieder einmal erlebt, wie gut unsere Einsatzkräfte sind und wie gut sie zusammenarbeiten. Wir erinnern uns: die Wasserversorgung in Stocksberg war für drei Tage ausgefallen. In einer gemeinsamen Aktion haben das Bauamt, das THW, unser Wassermeister und unsere Feuerwehr das Problem zupackend gelöst. Und die Bevölkerung hat sehr überlegt gehandelt, den Wasserverbrauch reduziert und die Einsatzkräfte mit ihrem nachsichtigen und bewussten Verhalten gut unterstützt. Wir halten hier zusammen und respektieren und schätzen die Arbeit unserer Einsatzkräfte. Ein großes Dankeschön an alle dafür!

Eine Neuigkeit beim Thema Sicherheit ist, dass wir hier in Beilstein jetzt drei Stadtjäger haben. Diese greifen überall dort ein, wo Jagdpächter nicht eingesetzt werden können oder dürfen. Für eine Reihe von kommunalen Aufgaben, vor allem im Stadtgebiet, gelten hohe Sicherheitsstandards im Sinne der Einwohner. Vor allem, wenn es notwendig wird, gegen Waschbären und Marder vorzugehen. Die Tiere stellen für manche eine Belästigung oder sogar auch Bedrohung dar. Sie beschädigen Photovoltaik-Anlagen, Regenrinnen und Dächer von Häusern und plündern Nester von einheimischen Vögeln. Unsere Stadtjäger können in Zukunft vermehrt dagegen vorgehen, wo sich Schäden abzeichnen und ankündigen.

Mit einer sehr sinnvollen Natur- und Artenschutzaktion haben sich der NABU und deren Partner und Helfer ausgezeichnet. Das Ziel: Schwalben in Beilstein weiter anzusiedeln. Dabei wurden vorgefertigte Nester angebracht und es wird sogar ein solarbetriebenes akustisches Signal verwendet, das eine Art Schwalbengezwitscher simuliert, um den echten Schwalben die Ansiedlung zu erleichtern bzw. die Angst vor neuen Räumen zu nehmen. Darüber hinaus wurde eine Blumenwiese gesät, die die Insekten anlockt, die wiederum den Schwalben als Nahrung dienen. Dieses war und ist viel ehrenamtlicher Einsatz für die Schwalben, aber dieser Artenschutz ist langfristig eine wichtige Zukunftsaufgabe.

Ich bin der Auffassung, dass auch unser Friedhof hier genannt werden soll. Für mich ist der Friedhof wie die Visitenkarte einer Gemeinde. Er zeigt, wie die Gemeinde ihre Bürgerinnen und Bürger wertschätzt. Deshalb hat es mich besonders gefreut, dass unser Bauhof einen wunderbaren neuen Urnenkreis in ringförmiger Anordnung errichtet hat. Sehr ästhetisch und mit hohen handwerklichen Fähigkeiten. Eine unserem Friedhof in hohem Maße angemessene Arbeit.
Und auch die kurzfristige Reparatur der Aussegnungshalle wird zeitnah abgeschlossen werden, sodass diese wieder in vollem Umfang genutzt werden kann.

Für mich als Bürgermeisterin waren neben meiner umfangreichen Arbeit wieder die direkten und persönlichen Begegnungen und Besuche sehr erfreulich und beglückend. Zum einen am Valentinstag, an dem ich in der Hauptstraße Röschen und Gerbera verteilt habe. Ich hatte mir gedacht, dass es in dieser eher dunklen Jahreszeit einfach einmal Freude macht, eine Blume überreicht zu bekommen. Die Resonanz auf meine spontane Aktion war sehr gut und es ist sehr schön, bei dieser Gelegenheit die Politik einfach einmal zu vergessen und nur in freudige Gesichter zu schauen. Fast noch bedeutender waren die Besuche bei unseren älteren und alten Mitbürgern. In mehr als 100 Besuchen der Verwaltung, auf die ich Wert lege, ist es schon faszinierend, auch zu all den runden Geburtstagen und Hochzeitsjubiläen eingeladen zu sein. Das sind die goldenen, die diamantenen, die eisernen Hochzeiten. Und die wunderbaren Menschen, die im Kreis ihrer Familie ihren 80., 90. und 100. Geburtstag feiern. Wie wunderbar, dieses miterleben zu dürfen.

Anfang März hat der Ortsverein der Landwirte die jährliche Holzversteigerung mit viel Engagement, mit Roter Wurst und Getränken für ca. 100 Personen begleitet. Danke dafür!

Im Bereich der Gedenktage sind wir Herrn Oliver Kämpf dankbar, dass er einen besonderen historischen Rückblick auf das Jubiläum 80 Jahre Kriegsende gegeben hat. Das hat uns alle sehr berührt und gleichzeitig die Bedeutung von Frieden betont.

Um eine gute Transparenz über unseren Haushalt und die Verwendung der Mittel zu schaffen, haben wir eine Arbeitsgruppe „Haushalt“ gegründet. Sie besteht aus Mitgliedern aller Fraktionen - es sind also alle Gruppierungen vertreten. Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig und arbeitet an den großen Themen des Haushalts. Damit möchten wir die Zusammenhänge unserer Stadtpolitik für die Stadträtinnen und Stadträte transparenter und noch verständlicher machen.

Und in Bezug auf den Haushalt gibt es auch eine sehr erfreuliche Nachricht. Wir werden vom Land eine Förderung von 1,8 Mio. Euro erhalten für unser Sanierungsgebiet „Kernstadt“. Die exakte Verwendung der Mittel muss noch beschlossen werden, aber es sollte auch verwendet werden, um damit einen Teil unserer Liegenschaften zu sanieren. Das sind z.B. der Kelterplatz, die alte Kelter, die alte Schule und in Teilen das Rathaus und anderes mehr.

Vom Historischen nun kurz zu der guten Entwicklung in der Zusammenarbeit des Rathauses mit den Trail Surfers. Im letzten Jahr haben wir die Zusammenarbeit mehr und mehr ausgebaut. Die Trail Surfers haben immer wieder unter Beweis gestellt, dass sie eine sehr gute Rolle in der Stadt übernehmen. Ihre Saisoneröffnung auf dem Burgparkplatz ist hervorragend angekommen. Es wurden kleine Touren für Familien und Kinder angeboten, die sehr gut angenommen wurden. Und auch ein Angebot für die Profis fand großen Anklang. Und nicht zuletzt soll hier erwähnt werden, dass alles ehrenamtlich durchgeführt wurde – im Sinne von Sport, Freizeit und Familie eine runde Sache.

Unser Ostermontagsmarkt war auch in diesem Jahr sehr gut besucht und ist gut gelungen. Wie überall in Deutschland stand natürlich die Sicherheit bei vielen im Vordergrund. Es gab anfangs viele berechtigte Fragen und Bedenken. Und so haben wir als Gemeinde acht Sicherheitskräfte in vier Streifen vorgehalten. Zusätzlich wollten wir natürlich möglichst alle Lücken schließen.

Deshalb sind wir für die Unterstützung dankbar, die wir durch Stefan Suberg und Familie Siegele erfahren haben, um den Markt nach außen zu sichern. Mit blitzsauberen Traktoren, die bei Bedarf natürlich weggefahren hätten werden können, hat die Familie Siegele uns alle gesichert. Vielen Dank an dieser Stelle!
Und auch das Feuerwehrfest war traditionell ein Highlight des Jahres. Die Kameradinnen und Kameraden haben wieder alles getan, um das Fest mit Glanz auszustatten. Feuerwehrkommandant Kevin Bannasch hatte unter anderem für einen 60 Meter hohen Steiger gesorgt! Ein einmaliger Eindruck! Danke, Kevin Bannasch!

Die Sportschützen Schmidhausen haben ihr 100-jähriges Jubiläum mit einem vielfältigen Angebot gefeiert. Die Gäste waren sehr angetan von den besonders schön dekorierten Tischen, es gab Pommes, Steaks und Würstchen. Sogar ich persönlich durfte mich einmal als Sportschützin versuchen. Vielen Dank für die Einladung!

Im Juni feierten wir die Wahl unserer Beilsteiner Weinprinzessin Laura I. Sie wird von 2025 bis 2027 charmant regieren. Laura I. heißt mit bürgerlichem Namen Laura Siegele und ist Jahrgang 2006. Sie will ihre wunderschöne Heimat und ihre traditionsreiche Weinkultur vertreten, in unsere Weinwelt eintauchen lassen, deren Vielfalt erlebbar machen und uns von den Beilsteiner Weinen verführen lassen. Ich bin überzeugt, das war und ist eine gute Wahl. Auf unserem Weinbergfest konnten wir unseren eigenen „Stadtwein“ vorstellen. Eine Rotwein-Cuvée, kreiert von unseren Weinmachern hier in Beilstein.

Zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick: Wir wollen unser Rathaus erhalten. Es muss umfangreich renoviert werden und dazu werden wir mit der Verwaltung für eine unbestimmte Zeit ins Raumaier-Gelände umziehen. Dort sind wir gut erreichbar und wir werden in Zukunft auch unser digitales Angebot ausweiten.

Im neuen Jahr wird uns unter anderem auch die Gestaltung eines neuen Gewerbegebietes beschäftigen. Dazu wird die Stadt Grundstücke von den Eigentümern aufkaufen. Das neue Gewerbegebiet stellt eine moderate Ausweitung dar und ist vor allem für bereits ansässige Unternehmen gedacht. Das bringt uns natürlich neben Arbeitsplätzen vor allem auch Ausbildungsplätze. Damit wollen wir gezielt für Arbeit und damit die Zukunft in Beilstein sorgen. Bürgerinnen und Bürger sollen vermehrt die Chance haben, in Beilstein zu leben und zu arbeiten.

Dies ist natürlich nur ein Ausschnitt all unserer Highlights des Jahres, und all jenen, die sich ebenso eingesetzt haben, kann ich versichern:

Ihr Engagement wird von der Stadt genauso wertgeschätzt wie alle anderen aufopferungsvollen Beiträge.

Am Ende möchte ich den Kreis schließen und Ihnen eine schöne Weihnachtszeit wünschen. Zeit für die Menschen, die Ihnen am Herzen liegen. Lassen Sie uns mit Zuversicht in das neue Jahr blicken und gemeinsam weiterhin an einer lebendigen und starken Gemeinde arbeiten.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches, gesundes neues Jahr.

Ihre

Barbara Schoenfeld
Bürgermeisterin

Erscheinung
Beilsteiner Mitteilungen – Amtsblatt der Stadt Beilstein
NUSSBAUM+
Ausgabe 51/2025
von Stadt Beilstein
18.12.2025
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Beilstein