„Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“
(Albert Einstein)
Liebe Rexingerinnen und Rexinger,
das Jahr neigt sich dem Ende zu, Weihnachten steht vor der Tür.
Das Jahr 2025 unterscheidet sich aus politischer Sicht auf Bundesebene kaum vom Jahr 2024. Sichtbare Probleme/ Entwicklungen werden gekonnt umschifft, tatsächliche Lösungen sind kaum vorhanden.
Das kann man von Horb und Rexingen nicht sagen. Der Brückenbau geht zügig voran, wir haben mit Herrn Michael Kessler einen neuen Oberbürgermeister. Ein neuer Wind weht durch die Stadt. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit.
In Rexingen möchte ich mich dieses Jahr auf zwei meiner Meinung nach herausragende Themen beschränken.
Wir haben bereits zum Sommer hin auf Tempo 30 gehofft, nun ist es bald so weit. Vor kurzem gab es eine Begehung bzgl. der Standorte der notwendigen Verkehrszeichen. Da eines dieser Verkehrszeichen auf privatem Grund stehen wird, müssen hier noch Gespräche geführt werden. Sobald diese Angelegenheit erledigt ist, die Verkehrszeichen auf Lager sind und das Wetter mitspielt, werden wir zeitnah Tempo 30 in Rexingen erhalten. Hier gilt mein Dank den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des zuständigen Fachbereichs der Stadt Horb für die Bemühungen, es zeitnah umzusetzen.
Am 30.11.2025 gab es einen Bürgerentscheid zum Thema „Windkraftanlagen in kommunalen Wäldern“. Eine Mehrheit von 52,17 % hat sich dabei gegen die Nutzung von kommunalen Waldflächen für die Windkraftnutzung ausgesprochen. Trotz Mehrheit wurde das Quorum nicht erreicht.
Das ist schade, aber leider nicht zu ändern. Rexingens Wähler haben mit einem mehr als deutlichen „Nein“ erneut kundgetan, dass Windkraftanlagen in einem Waldgebiet grundsätzlich fehl am Platz sind. Das Ergebnis von 87 % Nein-Stimmen ist deutlich und das müssen wir uns auch nicht madig reden lassen. Die Bürgerinitiative und die Wähler als Windkraftgegner darzustellen, etwas hineinzuinterpretieren, was das Wahlergebnis nicht hergibt, „Stimmen“ der Nichtwähler mehr Augenmerk zu schenken als dem Wahlergebnis selbst, zeigt einfach nur, dass die Befürworter, auch auf manch politischer Ebene, dem Ergebnis wohl nichts anderes entgegenstellen können, als dieses zu diskreditieren. Eine Vorgehensweise, welche einer Demokratie nicht würdig ist.
Nun liegt es, wieder einmal, am Gemeinderat. Dieser kann nun genau so entscheiden wie vor dem Bürgerentscheid, er kann das Ergebnis völlig ignorieren, oder darüber nachdenken, warum sich gerade die Bürgerinnen und Bürger aus Rexingen, Ihlingen, Dettingen, Dettlingen und Dießen gegen Windkraftanlagen in kommunalen Waldflächen entschieden haben. Auch wenn sich Bittelbronn und Grünmettstetten dafür ausgesprochen haben, ist das Signal doch eindeutig und sollte nicht unbeachtet bleiben.
Auf jeden Fall wird die Entscheidung des Gemeinderates spannend werden. Zumal es bereits einen offiziellen Beschluss des Gemeinderates vom 30.09.2025 gibt, bei welchem der „Große Hau“ – Fläche WF14) aus der Suchkulisse des Teilregionalplans Windenergie Regionalverband Nordschwarzwald herausgenommen wurde.
Doch genug von politischen Themen und Entscheidungen.
Das Jahresende ist immer ein sehr guter Zeitpunkt, sich bei allen zu bedanken, welche das Leben in Rexingen mitgestalten, sich einbringen, ihre Freizeit für das Gemeinwohl „opfern“.
Im Namen der Ortschaftsverwaltung und des Ortschaftsrates möchte ich mich bei den Rexinger Vereinen und Institutionen für ihr ehrenamtliches Engagement bedanken. Aber auch bei den Personen, welche sich für Rexingen im Elternbeirat des Kindergartens und der Grundschule einsetzen, jährlich den lebendigen Adventskalender organisieren, welcher mittlerweile ein fester Bestandteil der Vorweihnachtszeit ist. Der Dank gilt natürlich auch allen, welche jetzt nicht genannt worden sind und als stille Helferlein im Hintergrund tätig sind. Eines kann mit gutem Gewissen festgestellt werden: Ohne euch alle läuft im „Flegga“ nichts! Macht weiter so, rückt näher zusammen. Gemeinsam erreicht man mehr Ziele als jeder für sich. Danke auch für die Unterstützung im Rexinger „Foyer“, danke an die Gäste, welche das Angebot nunmehr seit drei Jahren nutzen.
Der Ortschaftsrat, die Ortschaftsverwaltung und ich wünschen Ihnen frohe Weihnachten und einen guten Start ins Jahr 2026.
Ihr Ortsvorsteher
Mario Kamphoff