Ein fulminanter Abschluss des Jubiläumsjahres
Am Vorabend des 4. Advents lud der Musikverein Pfrondorf, wie jedes Jahr, zu seinem Weihnachtskonzert ein. Schon beim Betreten der nebelverhangenen Schönbuchhalle konnten die über 200 Besucher erahnen, dass sie ein besonderes Erlebnis erwartet.
Zum Abschluss des Jubiläumsjahres bedankte sich Vorstand Wolfgang Künstle bei allen für die Unterstützung bei den zahlreichen Aktivitäten, insbesondere dem großen Jubiläumsfest mit Festumzug in Pfrondorf. Dem Publikum versprach er eine Reise durch 100 Jahre Musik – nicht unbedingt durch Tophits der vergangenen zehn Jahrzehnte, sondern durch Stücke, die den Zeitgeist der verschiedenen Epochen widerspiegeln.
Mit dem in den 1920er Jahren uraufgeführten „St. Louis Blues“ legten die Musiker und Musikerinnen gleich richtig los. Es folgten das nachdenkliche „Lili Marleen“ und danach „In the Mood“, das die große Zeit der Big Bands wieder ins Gedächtnis rief.
Eingebettet ins Programm zeigte die Jugend des Musikvereins, bestehend aus dem Jugendorchester, der Bläserklasse und einer stattlichen Anzahl an Flötenkindern, ihr Können. Nach „Mickey Mouse March“ und „Music Music Music“ luden sie das Publikum zum Mitsingen bekannter Weihnachtslieder ein. Weihnachtlich gestimmt verabschiedete das Blasorchester das Publikum mit „White Christmas“ in die Pause.
Der zweite Teil des Abends startete in den 1950er Jahren mit dem „Kriminal Tango“. Die 1960er Jahre wurden mit dem Song „Quando, Quando, Quando“ gehuldigt, und spätestens bei diesem Rhythmusfeuerwerk sprang der Funke endgültig aufs Publikum über. „Thank You for the Music“ konnte man beim nächsten Medley der Band ABBA nur zustimmen. Beim Song „Purple Rain“ brillierte Lena Dieterle gefühlvoll am Saxophon. Und bei Nenas „99 Luftballons“ zeigten die Musiker und Musikerinnen, dass Blasmusik wirklich rockt.
Natürlich kam das Beste zum Schluss: Mit Highlights aus dem Musical „König der Löwen“ zeigten alle noch einmal ihr Können. Alles wurde geboten: leise und laute Passagen, ruhige und rasante Rhythmen, bewegende Solos und mitreißende Tutti. Dirigent Rainer Pfister zeichnete beim Konzert nicht nur für die Musik verantwortlich, sondern stellte auch eine nahezu professionelle Lightshow auf die Beine. Das Publikum war begeistert und ließ das Orchester nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Ein fulminanter Abschluss des Jubiläumsjahres!