Weihnachtsmarkt mit azusgezeichnetem Besuch

Das Gefühl für Weihnachten ist wieder geweckt worden.
Die Weihnachtszeit ist eine traditionelle Zeit der Rituale, da gehört der Weihnachtsmarkt einfach dazu. Stöbern, Genießen und Entdecken in Erwartung auf das schönste Fest des Jahres, war beim Weihnachtsmarkt in Leutershausen angesagt. Mit Musik, Lichterglanz, Tannengrün und vielen selbst gefertigten Produkten öffnete der 42. Markt am 1. Advent seine Pforten. Zu früher Stunde hatten sich Hobbykünstler, Vereine und Gruppen eingefunden, um ihre Verkaufstische mit vielerlei Waren zu bestücken und schmuckvoll herzurichten. Bis es so weit war, mussten zuvor viele gefüllte Kartonagen zu den Verkaufstischen gebracht werden. Mit festlichen Posaunen - und Trompetenklang eröffnete der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Christiane Binz den Markt, mit vielen bekannten Melodien den Weihnachtsmarkt.
Ins Auge fiel den Besuchern in der Markthalle nicht nur die ansprechende Dekoration, sondern auch die liebevoll und individuell gestalteten Verkaufsstände mit einem bunten Angebot. Ein Aha-Erlebnis gab es für die Besucher beim Eintauchen in eine kleine Welt von handwerklichen Fertigkeiten. Manches über das Hobby einiger Aussteller wurde im Gespräch hinterfragt. Dieter Schuhmann und Michael Dorner, haben sich leidenschaftlich der Bearbeitung von Holz verschrieben. Schuhmann ist Spezialist für Krippen und Krippenfiguren. Auf Wunsch fertigt er sogar kleine Kreuze mit Korpus an. Dorner legt bei seinen Werkstücken aus Holz und seinen Weihnachtskarten viel Wert auf 's Detail. Zum Malen waren die Kinder bei beiden Kindergärten eingeladen. Hier gab es auch Plätzchen und Kinderpunsch. Nach langjähriger Pause war die Familie Giegold mit Stoffprodukten mit dabei. Erika Bock präsentierte Kerzenarrangements, passend für die Adventszeit. Die Auswahl an filigranen Papierarbeiten, Strohsternen, Taschen, Keramikarbeiten, Kerzen, Adventskränze, Gestaltungselemente aus Treibholz und winterliche Strickwaren fanden ihre Käufer. Die „Eine Welt Gruppe" verkaufte fleißig Waren aus fairem Handel. Honig gab es von Imker Andreas Ruland. Nicht nur der Duft von frisch zubereiteten Waffeln, Maronen, Feuerzangenbowle und Kaffee zog Besucher an, sondern auch das Angebot an Speisen. Dafür sorgten die Feuerwehrjugend und der Fanclub. Schupfnudeln mit Kraut und Bratwürste vom Grillrost waren der Renner. Sehr gefragt war das Kuchenangebot der Landfrauen. Zum Zubereiten von heißen Maronen hatte die Familie Thory einen kleinen Herd mitgebracht. Beim Weinstand der IG“ Storchekerwe“ lief es wie bei der Glühweinausgabe vom DRK optimal. Erstmals wurde eine Hirschberger Glühweintasse mit Wappen zum Kauf angeboten. Kinderaugen leuchteten, als sie den Nikolaus im rot-weißen Gewand und Rauschebart erblickten. Mutige Kinder sagten sogar ein kleines Gedicht auf. "Es gibt vier Kerzen zur Weihnachtszeit. Die erste sagt uns, es ist so weit, noch wenige Tage bis alles brennt, so schön ist die Zeit im Advent." Mancher Knirps drückte sich respektvoll vor dem hl. Mann lieber in die Arme und den Schoß der Mama, obwohl Nikolaus kleine Leckereien mitgebracht hatte. Ältere Besucher erinnerten sich im Gespräch an die eigene Kindheit, als der Nikolaus noch ins Haus mit seinem Knecht Ruprecht kam, der auch manchmal die Rute zückte. Der Weihnachtsmarkt bot erneut Gelegenheit, sich mit Freunden, Bekannten und der Familie bei einem gemütlichen Plausch zu treffen. Besucherin Ulla Ströbel aus Mannheim zeigte sich sehr angetan von der gemütlichen Atmosphäre und dem vielfältigen Angebot. „Des is hier annerschd als in Monnem“, sagte sie. Hier gibt´s koo Gedränge un a koo rum Schieberei“. Für die musikalische Einstimmung zum 1. Advent sorgte nachmittags die Kapelle "AM" unter der engagierten Direktion von Luca Toldo. Schirmherr Bürgermeister Ralf Gänsehirt zeigte sich bei seinem Besuch über das umfassende Angebot sehr angetan. Er dankte allen Marktteilnehmern für ihr Mitmachen und Tobias Rell für die Organisation. Zu vorgerückter Abendstunde gab es nach dem offiziellen Betriebsschluss noch einen gemütlichen Ausklang am Weinstand der IG „Storchekerwe". (W.B)