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Einweihung der „Toilette für alle“

Weil der Stadt setzt Zeichen für Inklusion

Ein Projekt, das aus einem Bürgerhinweis entstand und nun allen mehr Teilhabe ermöglicht: die "Toilette für alle" feiert in Weil der Stadt Premiere.
Toilette für alle
Mit der neuen „Toilette für alle“ im Spitalhof setzt Weil der Stadt ein starkes Zeichen für Inklusion und Barrierefreiheit.Foto: Christine Strienz

Mit der offiziellen Einweihung der neuen „Toilette für alle“ im Spitalhof hat Weil der Stadt einen wichtigen Schritt in Richtung Barrierefreiheit und gesellschaftlicher Teilhabe getan. Bürgermeister Christian Walter eröffnete die neu ausgestattete Sanitäreinrichtung kürzlich gemeinsam mit Jutta Pagel-Steidl, der Geschäftsführerin des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg und Jürgen Gennat vom Fachbereich Hochbau- und Gebäudemanagement.

Barrierefrei und inklusiv

Die „Toilette für alle“ richtet sich gezielt an Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen, die auf Windeln und beim Toilettengang auf umfassende Hilfsmittel und Begleitung angewiesen sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Behindertentoiletten bietet die „Toilette für alle“ einen großen, barrierefreien Raum, eine höhenverstellbare Pflegeliege für Erwachsene, einen Patientenlifter sowie einen Windeleimer – eine Ausstattung, die bislang an vielen öffentlichen Orten fehlt. Zugang haben Menschen, die aufgrund ihres Behindertenausweises einen Euro-Schlüssel bekommen. Damit kann auch in Weil der Stadt die neue barrierefreie Toilette geöffnet werden.

Den Anstoß für die Einrichtung der „Toilette für alle“ gab Jürgen Gennat. Ihn erreichte die E-Mail einer Mutter, die mit ihrem schwerbehinderten Sohn zu Besuch in Weil der Stadt war. Sie lobte die vorhandene Behindertentoilette als geräumig und sauber, wies aber darauf hin, dass sie ihren Sohn ohne geeignete Liege nicht versorgen könne – und regte an, diese nachzurüsten.

Die Stadt griff diesen Impuls auf und setzte das Projekt gemeinsam mit dem Landesverband und dem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg um. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration finanziert die „Toilette für alle“ aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat, in Höhe von 12.000 Euro. Der städtische Eigenanteil liegt bei rund 2.100 Euro.„Mit der Toilette für alle schaffen wir einen Ort, an dem Menschen mit schweren Behinderungen mit Würde und unter menschenwürdigen Bedingungen versorgt werden können – auch unterwegs“, betonte Bürgermeister Christian Walter bei der Einweihung. Es sei ein Zeichen, wie aus einem einzelnen Hinweis eine konkrete, spürbare Verbesserung für viele werden könne.

Die neue Einrichtung im Spitalhof ist nun Teil des landesweiten Wegweisers für barrierefreie Sanitäreinrichtungen und unter www.toiletten-fuer-alle-bw.de zu finden.

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von Redaktion NUSSBAUM
29.05.2025
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