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Wein- und Straßenfest Weingarten 2025 – der Samstag

Die Anwohner schauen aus den Fenstern heraus auf die Straße. Manche gehen mit ihren Kindern vor die Tür.
Festumzug mit Kutsche beim Wein- und Straßenfest in Weingarten.
Festumzug mit Kutsche beim Wein- und Straßenfest in Weingarten.Foto: war

Ein Kellner schaut verdutzt, als die beiden Pferde mit Kutsche und Gespann aus Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Weingarten vorbeifahren. Es ist Tag 2 des Weingartener Wein- und Straßenfestes. Der Festumzug mit Kutschfahrt und Musikbegleitung ist ein Höhepunkt des Tages. Auch die neuen Weinhoheiten wurden auserwählt.

Um Punkt 18 Uhr startete der Festumzug am Platz vor dem Rathaus. Viele Besucherinnen und Besucher, vor allem die Kinder, bestaunten die zwei Pferde, Kutsche und den Kutscher, der sie antrieb, schon davor. Zugleich stellten die Mitglieder des Musikvereins Weingarten (Baden) und Bürgermeister Eric Bänziger damit zugleich dem Publikum die neuen Weinhoheiten Weingartens vor. Diese sind die neue Weinkönigin Alexa Enderle, mitsamt ihren Weinprinzessinnen Alexa Hess und Claudia Rieger. Sie alle winkten dem Publikum zu, das auf der Strecke Rathaus – Bruchsaler Straße – Schillerstraße – Paulusstraße – Kanalstraße – Friedrich-Wilhelm-Straße und Bahnhofstraße neugierig aus den Fenstern schaute. Viele Eltern, Großeltern und Kinder ließen es sich nicht nehmen, sich die Sache von Nahem anzusehen und gingen dazu hinaus auf Gehweg und Straße.

Weinkönigin und Prinzessinnen

Die ehemaligen Weinhoheiten, Weinkönigin Leonie Windbiel und ihre Weinprinzessinnen Leonie Klohe und Celia Reuter, wurden um kurz vor 19 Uhr feierlich verabschiedet. Die ehemalige Weinkönigin Leonie Windbiel, 22 Jahre, sagte: „Meine Tante war auch schon Weinkönigin. Bei mir war es der Kindheitstraum, Weinkönigin zu werden. Die Blicke und strahlenden Kinderaugen und dass Fotos gemacht werden, waren ein schönes Gefühl. Es war gut, die Dorffeste und die Dorftradition mal von einer anderen Seite aus zu sehen. Unter anderem die Reise in die Partnerschaftsstadt und das Straßenfest waren schön. Meine Krone wird mir fehlen. Ich habe geliebt, sie zu tragen.“ Sie habe es erfüllt, zwei Jahre Weinhoheit gewesen zu sein.

Tradition

Vor wenigen Wochen gab es eine Vorwahl. An diesem Samstag nun durfte das Publikum mitwählen. Dazu ließen, wie es einer weiteren Weingartener Tradition entspricht, Bürgermeister Bänziger und Vereinssprecherin Marielle Reuter Propeller fliegen.

Nun durfte man der Favoritin sieben Punkte geben, der zweitbeliebtesten fünf und der drittbeliebtesten drei. Insgesamt wurden 195 Stimmen abgegeben. Alexa Enderle wurde zur neuen Weinkönigin gewählt. Nach einem Feuerwerk und einer kleinen Ansprache der Weinkönigin, bei der sie betonte, wie wichtig das Wirken aller drei im Team sei, setzten die ehemaligen Weinhoheiten den jetzigen die jeweilige Krone auf. Alexa Enderle, 18 Jahre, wuchs mit ihrer Familie in einem Hobby-Weinbaubetrieb auf. „Wein ist für mich Tradition, im Sinne des Hobby-Weinbaus. In der Familie bedeutet es auch ein Voneinanderlernen“, sagte sie auf Nachfrage. Auch Marielle Reuter ist nicht nur Vereinssprecherin. Sie kommt aus Weingarten, ist hier aufgewachsen und war selbst im Jahr 2011 Weinprinzessin. „Das war eine unglaublich schöne Zeit. Das kann ich nur jeder jungen Frau in Weingarten raten, sich aufstellen zu lassen und das auszuprobieren. Es ist unglaublich persönlichkeitsfördernd. Man trifft so viele unterschiedliche Menschen. Das fördert das Selbstbewusstsein und den Auftritt gegenüber anderen.“

Stimmen aus dem Publikum

Nadja Schreibmaier aus Weingarten startete mit Familie und Freunden den Besuch des diesjährigen Wein- und Straßenfestes an diesem Samstag. „Das Straßenfest bzw. Winzerfest, wie es früher hieß, ist hier einfach Tradition. Die Vereine geben sich sehr große Mühe, dieses Straßenfest für alle zu einem tollen Erlebnis zu machen, für Groß und Klein. Es ist schön, Freunde zu treffen, die man sonst so unter dem Jahr nicht so sieht. Das Highlight ist die Wahl der Weinkönigin. Das ist für mich auch immer wieder schön, weil ich auch selbst vor 30 Jahren dabei gewesen bin. Ich bin mit Familie und Freunden da. Wir klappern die einzelnen Vereine ab, essen, trinken und haben Spaß sowie möchten gemütlich beisammen sitzen. Wo es immer schön ist, ist vorne bei der Katholischen Kirche, bei der SV Germania 04 Weingarten e. V. Es sind tolle Orte und die Vereine geben sich echt Mühe, da etwas auf die Beine zu stellen.“ (war)

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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
22.07.2025
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