Schützenverein Ebhausen 1962 e. V.
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Weit über 1000 Pfeile fliegen in Monhardt

Um ganz genaues Treffen ging es zu Zeiten von Richard Löwenherz und Robin Hood meistens nicht, schon gar nicht darum, mit einem Kunstschuss einen...
Die Pfeile werden in Richtung Clout auf die Reise geschickt
Die Pfeile werden in Richtung Clout auf die Reise geschicktFoto: Anja Lutz

Um ganz genaues Treffen ging es zu Zeiten von Richard Löwenherz und Robin Hood meistens nicht, schon gar nicht darum, mit einem Kunstschuss einen Pfeilschaft zu spalten. Die Langbogen aus jener Zeit wurden meistens eingesetzt, um feindliche Krieger in bis zu 200 Meter Entfernung mit einem Pfeilhagel einzudecken. Um das zu üben, gab es das Clout-Schießen (Clout = Lappen, Fähnchen). Diese Wettkampfform mit Pfeil und Bogen ist in England mit der 180-Yard-Distanz noch heute Tradition. Dabei wird nicht auf Scheiben, sondern auf im Gras markierte Kreise geschossen. In der Kreismitte steckt eine Fahne, der Clout. Die Bogenabteilung des Schützenvereins Ebhausen richtet intern alljährlich schon seit 1991 so ein Clout-Schießen aus. 19 Bogner hatten diesmal wieder ihre helle Freude daran, bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel, allerdings bei viel Wind, ihre Pfeile richtig weit fliegen zu lassen. Das „richtig weit“ verdanken die Akteure Landwirt Rolf Kirn, der für einen Tag ein großes Wiesengelände in Monhardt für diese Veranstaltung zur Verfügung stellte. Nach den Proberunden landeten dann trotz Wind immer mehr Pfeile im Kreis rund um die Fahne. Die genaue Punkte-Wertung wurde mit Hilfe einer Schnur ermittelt. Nach fünf Durchgängen zu je sechs Pfeilen wurden die Punkte addiert. Es siegte Andelko Grgic mit 77 Punkten ganz knapp vor Jochen Züffle (75) und Thorsten Brunner (69).

Zur Einstimmung auf diesen Wettkampf hatten die SVE-Sportler schon vorher eine Runde Bogen-Golf mit sechs Bahnen geschossen. Angelehnt an den Golf-Sport muss hier auf ganz unterschiedlichen Entfernungen zwischen rund 70 und 300 Metern jeweils eine kleine zylinderförmige Scheibe getroffen werden. Dort, wo der erste Pfeil landet, wird der nächste geschossen. Wenn es gut läuft, kann der Treffer schon beim zweiten Schuss gelingen, meistens braucht man aber drei bis vier. Auf dem weitläufig gesteckten Parcours in Monhardt war man dann fast zwei Stunden unterwegs. Die Ergebnisse lagen ganz eng zusammen und bei gleicher Anzahl von Schüssen entscheiden die zusätzlich notierten Zentrumstreffer über die Platzierung. Auch dabei siegte Andelko Grgic mit nur 17 Schüssen vor Jochen Züffle (18 Schüsse und 3 Zentrumstreffer). Dritter wurde Alex Rotheneder (18 und 1). Je nach Platzierung in den beiden Wettbewerben gibt es dann auch Punkte für den internen 10-Kampf. Aus der Gesamt-Punktzahl des Tages wird der „Kombinations-Sieger Golf und Clout“ ermittelt. Der dafür ausgesetzte Wanderpreis ging mit 20 Punkten an Andelko Grgic. Auf den Plätzen landeten Jochen Züffle (18 Punkte) und Christoph Preuss (13). Bei der Siegerehrung gab es auch noch Preise für die besten Jungschützen: Leon Küstermann (Schülerklasse A) und Robin Lutz (Schüler C).

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Ausgabe 16/2025

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