In Deutschland gibt es derzeit 565 Wildbienenarten. Die Solitär- oder Einsiedlerbienen machen den übergroßen Teil der Wildbienenarten aus. Es gibt aber auch einige Wildbienenarten, wie die stumpfzähnige Zottelbiene (Panurgus calcaratus), die eine Art Wohngemeinschaft gründet. Mehrere Weibchen benutzen einen bereits gegrabenen Haupteingang und legen erst unter Tage ihre eigenen Nistkammern an. Hummeln und einige Arten der Schmalbienen gehören zu den wenigen Wildbienen, die einjährige Staaten aufbauen und mit einer Königin und den Arbeiterinnen eine Arbeitsteilung organisieren. Hervorzuheben sind die sogenannten Kuckucksbienen: Sie machen rund ein Drittel der in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten aus und haben sich auf eine parasitäre Aufzucht ihres Nachwuchses spezialisiert: Die Kuckucksbienen warten, bis andere Wildbienenarten ihr Nest gebaut und die Brutzellen mit Proviant ausgestattet haben. Im richtigen Moment schmuggeln sie dann ihre eigenen Eier in die Brutzelle. Nach dem Schlupf der Kuckuckslarve vernichtet diese dann das Wirtsei oder tötet die Wirtslarve und verzehrt bis zur Verpuppung deren Pollen- und Nektarproviant.
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Wildbienen: Arten, Schutz und Bedeutung in Deutschland