Jedes Jahr findet am 20. Juni der Weltflüchtlingstag statt, ausgerufen von der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR. Ein Anlass, über Fluchtursachen nachzudenken. Das sind außer Kriege und Gewalt auch immer öfter die Folgen des Klimawandels. Sehr deutlich sind die Klima-Änderungen zum Beispiel in Nicaragua zu spüren. Immer wieder bleiben die Niederschläge aus, auch in den für den Anbau von Nahrungsmitteln so wichtigen Monaten der Regenzeit von Mai bis November, was zu Ernteverlusten führt. Doch auchStarkregen und Wirbelstürmenehmen an Häufigkeit und Intensität zu. Zu viel oder zu wenig Regen sind Faktoren, die sich schnell und direkt auf die Ernährungssicherheit der Menschen auswirken.
Dies ist besonders dramatisch, da die Länder des Globalen Südens und ihre Bewohnerinnen und Bewohner wenig zu den Ursachen des Klimawandels beigetragen haben, aber durch dessen Auswirkungen extrem gefährdet sind. Die Klimakrise ist ungerecht. Fairtrade setzt genau hier an und zeigt, dass Handelsgerechtigkeit und Klimagerechtigkeit zusammen gehen können, indem die Folgen des Klimawandels als gemeinsame Verantwortung begriffen werden:
Vor 47 Jahren, als der Weltladen in Meßstetten gegründet wurde, war der Klimawandel kein Thema, damals ging es um Handelsgerechtigkeit. Heute geht es um beides: um Handelsgerechtigkeit und Klimagerechtigkeit. Und die Tatsache, dass beides in Zusammenhang mit weltweiten Fluchtbewegungen zu sehen ist.