Der bundesweite Weltladentag wird zusammen mit dem internationalen World Fair Trade Day am 10. Mai 2025 begangen. Das Thema: Schoki fürs Klima? Kauf ich euch ab!
Es ist ein langer Weg von der Kakaofrucht bis zur Schokoladentafel. Den Anfang macht die Blüte des Kakaobaumes, die oft nur wenige Stunden blüht. In dieser Zeit muss sie bestäubt werden. Normalerweise von einer kleinen Mücke. Heutzutage oftmals von Hand vom Kakaobauern selbst mithilfe eines Pinsels. Danach dauert es 6 Monate bis zur Kakaofrucht, die dann mit einem gezielten, sauberen Schnitt vom Stamm abgelöst wird. Eine Frucht wiegt ca. 500 Gramm. Im saftigen Fruchtfleisch liegen ca. 50 Samen. (so viel stecken übrigens in 1 Tafel Schokolade!) Beides -Fruchtfleisch mit Samen- wird von Hand entnommen. Es schließt sich für ca. 7 Tage die Fermentation an, unter Bananenblättern oder in flachen Holzkisten. Bei diesem Gärungsprozess lösen sich die Samen vom Fruchtfleisch, sie verlieren ihre Keimfähigkeit und werden dadurch lagerfähig. Bitterstoffe werden abgebaut und die Farbe wechselt ins Dunkle. Jetzt heißt der Samen Kakaobohne. Zur Trocknung werden die noch feuchten Bohnen auf Matten ausgelegt und von der tropischen Sonne getrocknet. Währenddessen müssen sie in regelmäßigen Abständen von Hand gewendet werden. Bis hierhin eine arbeitsintensive Handarbeit! Meist werden jetzt die Bohnen nach Europa und Nordamerika verkauft.
Die kleinbäuerlichen Betriebe, aus denen hauptsächlich die Kakaobohnen kommen, sehen sich zukünftig mehr und mehr in ihrer Existenz bedroht. Die Auswirkungen des Klimawandels bewirken Ernterückgänge bzw. -ausfälle. Durch die geringen Einnahmen (vom Verkaufspreis gehen nur ca. 6% an die Kleinbauern) war und ist es ihnen nicht möglich, in einen klimaresilienten Anbau zu investieren. Hohe Düngemittelpreise und Pilzbefall der Kakaopflanzen, der durch den Anbau in Monokulturen begünstigt wird, verschärfen die Lage. Die niedrigen Preise für Kakaobohnen führen außerdem oft zu ausbeuterischen Bedingungen, wie z. B. Kinderarbeit und ungesunde Arbeitsbedingungen.
Fair Trade geht einen anderen Weg: Als Stichworte nennen wir z. B. GEPA, Zotter, fairafric. Transparente Preisgestaltung, Wertschöpfungskette im Land belassen. Bio und fair.
Wir laden Sie herzlich ein, am Samstag bei uns im Weltladen bei einer Schokoladen-„Fairkostung“ mit uns über diese Dinge ins Gespräch zu kommen und grüßen Sie bis dahin herzlich. Ihr Eine Welt Verein.