Unsere dreitägige Lateinexkursion (5.–7.10.2025) führte uns, eine Gruppe von 10 Schülerinnen und Schülern der 8. Klassen unter der Leitung von Frau Gunzenhäuser und Frau Gienger, nach Trier, in die älteste Stadt Deutschlands. Trotz Bahnverspätungen auf dem Hin- und Rückweg waren alle motiviert und neugierig auf die Spuren der Römerzeit.
Tag 1 begann mit einer Erlebnisführung in der Porta Nigra, dem besterhaltenen römischen Stadttor nördlich der Alpen. Wir wurden dabei von einem „echten“ römischen Zenturio durch das Bauwerk geführt und erfuhren hautnah, wie gefährlich und mühsam das Leben damals war. Danach stand der Besuch des beeindruckenden Amphitheaters auf dem Programm. Hier konnten wir uns in die Atmosphäre römischer Gladiatorenkämpfe hineinversetzen und die Dimensionen der Anlage begreifen.
Nach dem Einchecken in der Jugendherberge und dem leckeren Abendessen wurde es dann noch einmal ganz praktisch: Wir stellten unsere eigenen Wachstafeln her.
Tag 2 führte uns zu den weiteren römischen Bauwerken von Trier: Wir schauten uns zunächst die Römerbrücke und die Barbarathermen an. Bei den Kaiserthermen hat es uns besonders Spaß gemacht, durch die vielen unterirdischen Gänge zu laufen. Diese dienten den Sklaven und Bediensteten in der Römerzeit dazu, ungesehen von A nach B zu kommen, um ihre Arbeit in den Thermen zu verrichten. Danach ging es zur Konstantin-Basilika, dem größten säulenlosen Hallenbau der Antike, der heute aber als evangelische Kirche genutzt wird. Nach der Besichtigung des beeindruckenden Doms war es dann Zeit für eine längere Mittagspause im Stadtzentrum.
Am Nachmittag ging es weiter nach Konz zum Freilichtmuseum Roscheider Hof. Dort ließen wir die Römer für etwa zwei Stunden hinter uns und schauten uns stattdessen an, wie die Menschen in dieser Gegend zwischen 1860 und 1960 gelebt haben. So gab es ein Hunsrückdorf, einen Bahnhof, mehrere Tante-Emma-Läden, Werkstätten, verschiedene Bauernhäuser und vieles mehr zu sehen.
Tag 3 war dem Rheinischen Landesmuseum gewidmet, wo wir in einer Führung noch einmal vieles über den Aufbau von „Augusta Treverorum“ erfahren haben. Besonders beeindruckt waren wir auch von dem Goldmünzenschatz (18,5 kg schwer!), den riesigen Mosaiken und den beeindruckenden Grabmälern. Außerdem konnten wir unsere Lateinkenntnisse beim Übersetzen der Inschriften frühchristlicher Gräber unter Beweis stellen.
Trotz des trüben Wetters und der langen Fußmärsche hatten wir eine schöne gemeinsame Zeit in Trier und haben einen lebendigen Eindruck von den Römern und ihrer Zeit erhalten.
Gh