Bei seinem letzten Bericht als Integrationsbeauftragter für die Gemeinde konnte Manuel Lorch in der jüngsten Gemeinderatssitzung positive Zahlen vorlegen. Die Zahl der Geflüchteten, die in Waldbronn untergebracht sind, ist rückläufig. Derzeit wohnen 171 Flüchtlinge und 16 obdachlose Personen in insgesamt 17 verschiedenen Unterkünften. Durch den Rückgang der Zahlen müssen drei Mietverträge in Privatimmobilien, die im Sommer auslaufen, nicht mehr verlängert werden. Die Zahl der Aufnahmen habe sich in den vergangenen Jahren deutlich reduziert. Insgesamt verfüge die Gemeinde über Platz für 238 Menschen, laut Ankündigung des Landesratsamtes könnten in diesem Jahr noch 14 Personen nach Waldbronn überwiesen werden. Lorch berichtete auch, dass seit 2022 in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt verhindert werden konnte, dass 43 Personen obdachlos werden. Diese Erfolgsbilanz ist jetzt aber in Gefahr, da das Landratsamt und der Bund zahlreiche Beratungs- und Förderangebote in diesem Bereich drastisch kürzen wollen.
Die Aktiven Bürger finden es schade, dass Manuel Lorch seinen Job als Integrationsbeauftragter der Gemeinde aufgibt. Er hat seit seinem Amtsantritt 2021 mit seiner sachlichen und unaufgeregten Art sehr gute Arbeit geleistet. Erfreulich, dass er der Gemeinde in anderer Funktion erhalten bleibt.
Mehr Kurtaxe
Wer die Vorzüge von Waldbronn als Übernachtungsgast genießen will, muss ab dem 1. Juli etwas tiefer in die Tasche greifen. Denn der Gemeinderat hat die Kurtaxe erhöht. Bislang waren 1,20 Euro ab dem zweiten Tag zu entrichten, künftig sind es 2,00 Euro ab dem ersten Tag. Die Jahrespauschale für eine Zweitwohnung erhöht sich von 60 auf 100 Euro, bei Dauercampern steigt die Jahrespauschale von 72 auf 120 Euro. Letztmals erhöht wurde die Waldbronner Kurtaxe im Jahr 2019. Die Erhöhungen sind zwar eher moderat und werden gerade bei den Tagesgästen kaum ins Gewicht fallen, die Gemeinde aber erhofft sich deutliche Mehreinnahmen – 114.000 Euro statt 58.000 Euro pro Jahr.
Die Fraktion der Aktiven Bürger e. V.