Nach der zwischenzeitlich komplett vollzogenen Räumung aller Ausstellungsflächen im dringend sanierungsbedürftigen Dorfgemeinschaftshaus und der hierdurch vorläufig entfallenden monatlichen Besichtigungsmöglichkeiten war eine Abordnung der Freunde Reilinger Geschichte am Samstag bei der Gemeinde-Putzaktion gewissermaßen als „mobiles Museum“ in gemeinnütziger Mission unterwegs. Eine Hauptrolle spielte dabei einmal mehr der historische Handwagen „vum Walda-Dinscha“ (ehemaliger Malerbetrieb Walter in der Alten Friedhofstraße), der erneut seine Eignung als multifunktionales Transportmittel unter Beweis stellte. Das auffällige, in den 1980er Jahren von gleich 3 Handwerksmeistern originalgetreu restaurierte Vehikel füllte sich dabei vor allem im letzten Streckenabschnitt rapide mit achtlos weggeworfenem Unrat aller Art. Im Neubaugebiet Fröschauweg zwischen Mühlweg und Wörschgasse sah es zunächst – abgesehen von der durchweg wieder sehr hohen Zahl an Zigarettenstummeln – nach einem wenig spektakulären Einsatz aus; dies änderte sich jedoch schlagartig, nach einer fast schon malerischen Zwischen-Etappe über die Felder, auf dem letzten Teilstück zwischen Sofienstraße und Einkaufsmarkt. Diese bei Radfahrern und Fußgängern beliebte Parallel-Verbindung zur Hauptstraße erwies sich bedauerlicherweise als regelrechter „Müll-Hotspot“ mit einer fast unübersehbaren Vielzahl an dreist „entsorgten“ und teilweise unappetitlichen Hinterlassenschaften: Negativ-Klassiker wie etliche kleine Schnapsflaschen, Hundekot-Beutel (die Gemeinde hält dafür eigentlich zahlreiche Abwurf-Stationen vor) und mitunter sogar kleinere Mengen an Bauschutt sorgten für oft ungläubiges, manchmal gar fassungsloses Kopfschütteln der Sammler. Viel erfreulicher war demgegenüber die zufällige Begegnung mit der 18-jährigen Pferde-Dame Maddie, die auf einer Koppel am Fröschauweg beheimatet ist, und so der Tochter des Vorsitzenden ein kurzes Reiterlebnis ermöglichte. Pferd und Halterin zeigten sich ebenso angetan vom Engagement des Heimatvereins wie später zwei Passanten, die spontan anboten, die Geschichtsfreunde im nächsten Jahr bei dieser lohnenswerten Aufgabe zu unterstützen.
Ein Dankeschön gebührt nicht zuletzt der Gemeinde für die Gesamtorganisation und die am Ende ebenso schmackhafte wie stärkende Verköstigung in der Mannherz-Halle.
rowi