Während die Gruppe „Alde Gott“ auf der laut Veranstalter leichteren Route unterwegs war, machte sich die etwas kleinere Gruppe „Ecker“ mit ihrem ersten Tourguide Lena auf die Suche nach der „Himmelsleiter“, wie der Hinweis von Organisator Patrick gelautet hatte. Mit Hilfe einiger freundlicher Ortskundiger ward sie schließlich bald gefunden: Sie führte selbstverständlich steil bergan – glücklicherweise aber nicht ganz so weit wie am Heidelberger Königstuhl – zum wunderschönen Doll Augustins Haus mit seinem wildromantischen Bauerngarten. Und direkt davor fand sich auch das erste Weinversteck mit dem fruchtigen Rivaner + Riesling. Selbstverständlich wurde auch der idyllische Bauern- und Nutzgarten mit seiner traumhaften Aussicht noch ein wenig erkundet, schließlich hatte die Gruppe ja mit Sibylle einen Profi dabei, die die anderen an ihrem Wissen über essbare Pflanzen und Kräuter teilhaben ließ – natürlich nicht ohne Kostprobe!
Danach ging es weiter steil bergauf, wenn auch diesmal glücklicherweise ohne Treppen, das Tal weitete sich mit neuen Ausblicken und nach einem netten Gespräch mit Einheimischen war bereits die zweite Station erreicht: Hier wartete der Einblick Spätburgunder Rosé in seinem Versteck direkt neben dem Naturhotel Holzwurm. Auf der dazugehörigen Picknickbank ließ die Gruppe es sich gut gehen, Snacks und Knabbereien wurden ausgepackt und die Gläser ein ums andere Mal gefüllt. Auch die Sonne hatte sich zwischenzeitlich vollends aus den Wolken gekämpft und strahlte mit den ChORAZÓNis um die Wette.
Regina übernahm nun das GPS-Gerät, um zum nächsten Weinversteck zu gelangen, es ging wieder einmal steil bergauf, erst durch ein Wohngebiet, dann durch die Weinhänge, mittlerweile auf der Route des Kunstwegs „WEINSÜDEN“, wodurch auch die Kultur nicht zu kurz kam, da an unerwarteten Orten am Weg nun Kunstwerke zu Wein, Region und Kunst bewundert werden konnten. Doch damit nicht genug, der stetige Anstieg führte die ChORAZÓNis zu einem Höhenrücken mit traumhafter Aussicht in fast alle Richtungen: Weit in die Rheinebene zu den Vogesen zur einen und über Sasbachwalden hinweg zur Hornisgrinde auf der anderen Seite. Ein überdimensionierter Gartenstuhl lud an einer Kreuzung zur Pause ein, doch das Weinversteck war noch nicht gefunden, also hieß es weiterziehen: Hinter dem Bauerngarten des nahegelegenen Hofes wartete dann ein kühler Grauburgunder und genug Wasser für die durstigen Kehlen nach dem langen Aufstieg in der prallen Sonne. Da Tenor Uli derzeit weder singen noch sprechen darf bzw. sollte, übernahm er vertretungsweise das Dirigat der anderen Sängerinnen und Sänger, die an dieser Stelle das „Siyahamba“ anstimmten. Das Weincaching-Team hatte es wie an jeder Station sehr gut mit der Flaschenmenge gemeint für diese nur 13-köpfige Gruppe – also nahm man kurzerhand die Flaschen mit, die nicht geleert werden konnten, um sie an der letzten Station mit der anderen Gruppe zu teilen.
Uli nahm nun auch das GPS-Gerät und führte die ChORAZÓNis nun wieder bergab in weiten Kehren durch das Obere Eck, wo eine Schaukel und ein überdimensioniertes Mensch-ärgere-dich-nicht zur Pause einluden, ganz zu schweigen von dem ebenfalls vorhandenen Schnapsbrunnen. Doch hier ging es schließlich um Wein, und der versteckte sich einige Höhenmeter weiter unten am Waldrand – perfekt für eine schattige längere Pause mit köstlichen Snacks und einer feinherben Weißwein-Cuvée Kuck Kuck aus Riesling, Muskateller, Scheurebe und Gewürztraminer.
Unter der Führung von Christine machten sich die ChORAZÓNis dann zum letzten Versteck auf, durch Wald und dann die Weinhänge führte der Weg zum weinumrankten Aussichtspunkt „Lydias Bänkl“ mitten in den Reben, wozu ein Spätburgunder gereicht wurde. Natürlich durfte auch hier ein Lied nicht fehlen und so genossen die Sängerinnen und Sänger Wein und Gesang mit Blick über die Rheinebene. Dann hieß es schweren Herzens Aufbruch von diesem wunderschönen Fleckchen Erde zurück zum Ausgangspunkt: Über Pfade und Sträßchen kam die Gruppe zum Reisebusparkplatz zurück, um gemeinsam mit den anderen ChORAZÓNis die letzten Weinflaschen zu verkosten und sich über die Erlebnisse des Tages auszutauschen.
Den Ausklang fand der Tag im traditionsreichen Spinnerhof oberhalb von Sasbachwalden, wohin der freundliche Busfahrer alle Chormitglieder zum frühen Abendessen brachte. Bei köstlichen regionalen Spezialitäten genossen alle die gesellige Atmosphäre. Auch hier durfte eine musikalische Einlage nicht fehlen. Zufrieden und voller schöner Eindrücke trat der Chor danach die Heimfahrt an. Alle waren überglücklich, dass sich der Leitsatz „Wenn Engel reisen, dann bleibt es schön“ von Alexandra Hotz bewahrheitet hatte und trotz schlechter Wettervorhersagen das Wetter wider Erwarten trocken und sonnig geblieben war.
Der Chorausflug zum Singstundenabschluss war ein wunderbarer Tag und alle ChORAZÓNis danken dem Vorstandsteam Gaby Hertenstein, Alexandra Hotz und Uwe Lentz für die Planung und Vorbereitung.
Der Chor ist nun in der wohlverdienten Sommerpause und freut sich auf die erste Chorprobe im September, genauer gesagt am 11.09.2025.
11.09.2025, 19:30 Uhr: erste Singstunde nach den Sommerferien für ChORAZÓN, Proberaum UG der Kulturhalle Rauenberg
msc