Beim diesjährigen Ironman Frankfurt Mitte August zeigte Triathlet Michael Dressler mit knappen 8:50 h auf der Langdistanz, was in ihm steckt und erfüllte sich mit der WM-Qualifikation für das legendäre Rennen in Kona Hawaii einen ganz persönlichen Traum.
Mit der Qualifikation galt es für den Athleten vom PUSCH-DATA-Team AST Süßen jetzt, das Leistungslevel möglichst zu halten. Gebucht waren bereits zwei Marathons in Berlin und Chicago. Vor Berlin ereilte Dressler dann leider eine Erkältung. Mit Marathonzeiten von 3:23 h in der Hauptstadt und 2:55 h in Chicago, war er trotz allem sehr zufrieden. Die finale Woche in Kona wurde zur Akklimatisation unter leichtem Training genutzt.
Und dann war er auf einmal da, der lang ersehnte Tag an dem der Startschuss fiel.
Trotz einiger Trainingseinheiten vor Ort war es für Dressler ungewöhnlich, im Meer zu schwimmen. Hinzu kam ein Massenstart, gewöhnlich mit viel Getümmel, auch bei Dressler, dem zweimal die Brille vom Gesicht gezogen wurde.
3,8 km Schwimmen nach 1:05:35 h geschafft und ab aufs Rad. Die Strecke auf den ersten 60 km beschreibt Dressler als angenehm, weil tendenziell Rückenwind herrschte. Dafür waren die anschließenden 30 km bis zum Wendepunkt in Hawi mit Gegenwind und bergauf zu bewältigen. Wind hin oder her, Dressler schaffte es, dauerhaft mit den geplanten Wattwerten zu fahren und fokussierte sich auf Kühlung und Verpflegung.
180 km Rad in 5:05:50 h erledigt. Die Laufschuhe stehen noch in der Wechselzone und warten auf 42,2 km. Bereits ab km 3 machte sich dann doch die Vorbelastung der beiden Marathons und die recht kurze Zeit seit der Qualifikation bemerkbar. Was hilft? Bewusste Gehpausen an den Verpflegungsstellen zum Kühlen und Erholen! Unterstützten auf den ersten 12 km noch die Zuschauer am Streckenrand, war es auf den anschließenden Abschnitten ein einsames Rennen. Nach dem Wendepunkt hatte er dann erneut auch noch mit Gegenwind und nachlassender Kraft zu kämpfen. Die letzten 2 km führten schließlich bergab durch Kona, wo es zu regnen begann (Laufzeit 3:40:49 h).
Und dann - nach insgesamt 10:04:07 (AK M35-39 Platz 153 von 249) konnte Michael Dressler den Zieleinlauf tatsächlich voll genießen. Endlich alles erreicht – was für ein einmaliges Erlebnis!
„Michael – das AST Süßen gratuliert die ganz herzlich zu deinem Rennen und der Meisterleistung und wünscht dir alles Gute, auf das noch viele tolle Erfahrungen kommen werden!“
Text: Teresa Moll
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