Werner Goos und Wolfgang “Blueswolf" Schuster kombinieren Jazz und Blues in der Lamellenhalle

Zwei Meister der Gitarre harmonieren vorzüglich miteinander Wenn man sich die Lebensgeschichte der beiden passionierten Musiker ansieht, die am 12. Juli...
Werner Goos beherrscht die Jazzgitarre wie kein anderer
Werner Goos beherrscht die Jazzgitarre wie kein andererFoto: GK

Zwei Meister der Gitarre harmonieren vorzüglich miteinander

Wenn man sich die Lebensgeschichte der beiden passionierten Musiker ansieht, die am 12. Juli 2024 gemeinsam in der Lamellenhalle des Gartenschauparks in Hockenheim ein Konzert gaben, konnte man nur Großartiges erwarten.

Das Konzert, unter dem Titel “Werner Goos trifft “Blueswolf" angekündigt, versprach eine außergewöhnliche musikalische Begegnung. Werner Goos, ein Einheimischer aus Hockenheim, genießt einen hervorragenden Ruf als Jazzgitarrist. Darüber hinaus ist er auch als Musikproduzent und Liedtexter erfolgreich. Schon im zarten Alter von sechs Jahren hatte er seinen ersten Auftritt, damals noch mit einem Akkordeon. Im Laufe seiner Karriere auf der Bühne hat er mit vielen namhaften Künstlern und Bands gespielt, darunter mit Persönlichkeiten wie Mani Neumeier, Albert Mangelsdorff und Alphonse Mouzon. Goos' musikalische Vorliebe auf der Gitarre gilt dem Jazz und Fusion, einer Musikrichtung, die Elemente aus Jazz, Rock und Funk vereint.

Wolfgang Schuster, bekannt unter dem Pseudonym “Blueswolf, machte sich vor allem in den 1970er Jahren einen Namen in der Bluesszene, insbesondere im süddeutschen Raum. Sein musikalisches Talent zeigt sich besonders, wenn er Soloauftritte hat und Stücke der Chicago-Blues-Legenden wie Muddy Waters, Howling Wolf und B.B. King zum Besten gibt. Im Laufe ihrer musikalischen Karriere sind die beiden Künstler mehrfach einander begegnet, ohne jedoch je an einem gemeinsamen Projekt zu arbeiten. Mit einem leicht humorvollen Unterton erwähnte "Blueswolf", dass sie sich zwei Jahrzehnte lang gegenseitig aus dem Weg gingen.

Allerdings führte ein kürzliches Zusammentreffen in einem Tonstudio dazu, dass Goos und Schuster beschlossen, experimentell zu erkunden, ob eine Symbiose ihres Jazz- und Blues-Stils möglich sei. "Wir dachten, wir geben dem Ganzen eine Chance, und zu unserer eigenen Überraschung harmonierte es weit besser, als wir angenommen hatten. Es entstand ein perfektes Groove-Gefühl, welches unsere Musik auf ein neues Qualitätslevel hob", teilte Wolfgang Schuster aus Speyer seine Eindrücke mit.

Jeder, der am 12. Juli 2024 Zeuge des Konzerts in der Lamellenhalle wurde, könnte ohne Zögern zustimmen. Ein Musikstück, bei dem der Groove genau richtig ist, weist darauf hin, dass die Performance musikalisch von hoher rhythmischer Qualität ist. Die beiden Künstler, Werner Goos und Wolfgang “Blueswolf" Schuster, sind jeweils für sich genommen herausragend. Doch die Kombination ihrer musikalischen Leistungen führte zu einem musikalischen Ereignis, einem Klangerlebnis, das in seiner Qualität unübertroffen ist. Goos und Schuster spielten zwei Sets. Das Duo spielte bekannte Blues-Titel, wie T-Bone Walkers “Stormy Monday”, John Lee Hooker ´s “Madman Blues” oder Buddy Guy´s “Leave my girl alone” und Robert Petway´s “Catfish Blues”. Die Arrangements wurden durch die improvisatorischen Aspekte und die rhythmische Diversität in den Gitarrensoli von Werner Goos in eine ganz neue Form gebracht, wodurch sie zu einem einzigartigen musikalischen Erlebnis avancierten.

Zusätzlich zum Repertoire führte das Duo auch mehrere Stücke auf, die von Wolfgang Schuster selbst komponiert wurden. Darunter waren "Move the hot Needle", "Mandy on the Hill" und "Wavering", um einige zu nennen, die als Beleg für Wolfgang Schusters Talent im Komponieren dienen. Ein besonderer Höhepunkt des Konzertabends stellte die Interpretation von George Gershwins Klassiker “Summertime” dar. Durch die ausgedehnten Gitarrensolos von Goos und Schuster entstand ein außergewöhnliches musikalisches Erlebnis, das dem Publikum in Erinnerung bleiben dürfte. Zu Recht erhielten die beiden leidenschaftlichen Musiker umfangreichen Beifall für ihre Aufführung. (GK)

Erscheinung
Hockenheimer Woche
Ausgabe 29/2024

Orte

Hockenheim
von Redaktion Nussbaum
17.07.2024
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto