Storchennachwuchs wird voraussichtlich bis Monatsende flügge
Über ein wettermäßig ganz zufriedenstellend verlaufendes Storchenjahr berichtet Storchenpate Dieter Rösch in seinem aktuellen Newsletter. „Die erste sommerliche Hitzewelle haben die beiden Nestlinge in den Kisselwiesen genauso unbeschadet überstanden, wie das letzte Gewitter am Sonntagmorgen“, zeigt sich der Vogelfreund erleichtert. Der Reilinger Storchennachwuchs habe sich prächtig entwickelt. Im Vergleich zu den Altvögeln sei gut auszumachen, wie groß das Duo inzwischen geworden ist. Das Gefieder der Jungvögel habe sich so gut entwickelt, dass ihnen Regen nichts mehr anhaben könne und sie auch nicht auskühlen.
Nach seinen Beobachtungen sind die Jungstörche inzwischen tagsüber weitgehend allein auf dem Nest. Beide Altstörche sind mit der Nahrungssuche beschäftigt, wobei zumindest ein Elternteil sich nicht allzu weit vom Nest entfernt, damit er bei Gefahr jederzeit eingreifen kann. „Die beiden Jungtiere satt zu bekommen, ist schon eine echte Herausforderung für die Eltern“, weiß Rösch. Denn der Futterbedarf einer Storchenfamilie mit zwei Jungstörchen könne durchaus auf bis zu 4,5 Kilogramm pro Tag ansteigen. Bei seiner Nahrungssuche ist der Weißstorch durchaus nicht wählerisch. Bevorzugt ist er auf Mäuse, Amphibien, Reptilien, Regenwürmer und Insekten aus, wenn er eine Wiese oder einen Acker abschreitet.
Orientiert an den Zeitabläufen des Vorjahres, geht der BUND-Ortsvorsitzende davon aus, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis die Jungtiere flugfähig sein werden und zu ihrem Jungfernflug aufbrechen. Lediglich ein Wermutstropfen beeinflusse das insgesamt positive Bild. „Auch in diesem Jahr konnten die Jungvögel nicht beringt werden“, bedauert Rösch. Es habe leider keine Möglichkeit gegeben, an das Nest heranzukommen, da zum Beringungstermin die Wiese noch nicht gemäht war. „So werden die beiden halt anonym in die große weite Welt aufbrechen“. (jd)