SV Tiefenbach – TSV Helmstadt II 6:0 (2:0)
Tore:
1:0 (27.) Jason Walzel
2:0 (37.) Jason Walzel (Foulelfmeter)
3:0 (47.) Patrick Nolz
4:0 (57.) Ugur Ciftci
5:0 (70.) Ozugan Ünver
6:0 (75.) Murat Yildiz (Foulelfmeter)
Nichts für schwache Nerven war der letzte Saison-Auftritt des SV Tiefenbach, der sich mit dem grandiosen 3:4 Auswärtssieg am letzten Sonntag beim FC Weiler dank der besseren Tordifferenz auf den zweiten Tabellenplatz verbessert hatte. Und da der Klassenerhalt der SG Kirchardt knapp zwei Stunden nach unserem Coup in Weiler auch dem Zweitplatzierten die direkte Aufstiegschance ermöglichte, war die Ausgangslage für unsere Mannschaft am Abschluss-Spieltag der Saison 2024/2025 klar: Direkter Aufstieg in die Kreisliga A bei einem Sieg gegen den TSV Helmstadt II, vorausgesetzt dem FC Weiler gelingt es nicht, unsere um sechs Treffer bessere Tordifferenz beim Auswärtsspiel in Eschelbronn mit einem unerwarteten Schützenfest noch ausgleichen oder gar übertreffen zu können.
Erste Aufregung schon lange vor dem eigentlichen Anpfiff, denn mit den trotz großer Personalnot angereisten Gästen und den in Bestbesetzung auflaufenden Hausherren wartete eine imposante Fan-Kulisse in Schwarz-Gelb auf den Unparteiischen, der den Termin jedoch verpasst hatte und erst zur zweiten Halbzeit erschien. Nach Rücksprache mit den Kreisverantwortlichen und den Gästen aus Helmstadt übernahm mit Marcel Martin ein geprüfter Schiedsrichter aus unserer Vereinsführung rund zwanzig Minuten nach dem regulären Anpfiff auf den übrigen Plätzen die Leitung des Spiels, mit der er in der Folge keinerlei Probleme haben sollte.
Während die Mannschaft unseres Trainergespanns Jason Walzel und Haldun Özdemir schwungvoll startete und bei Oguz Ünvers krachendem Pfostenschuss (6.), einem haarscharf übers Torkreuz streichenden Nolz-Hammer (18.) sowie einem Walzel-Abschluss ans Außennetz (20.) und einem Walzel-Kopfball knapp neben das TSV-Gehäuse (23.) ein frühes Tor verpasste, lag Aufstiegs-Konkurrent Weiler mittlerweile schon mit 0:3 in Führung und hatte somit den Rückstand in der Tordifferenz auf nur noch drei Treffer bereits halbiert. Entsprechend laut war der Jubel in Schwarz-Gelb deshalb auch beim 1:0 durch Walzel, der eine präzise Burkard-Flanke mit einem wuchtigen Kopfball ins Netz beförderte (27.). Beruhigend für das Nervenkostüm auf schwarz-gelber Seite war dann Walzels zweiter Treffer noch vor der Pause, als Tiefenbachs Rekordschütze einen an ihm verschuldeten Foulelfmeter zu seinem 33. Saisontor nutzte und sich damit die Torjägerkrone sicherte, zumal die Partie auf dem Eschelbronner Kallenberg mittlerweile gar 0:5 stand und in Richtung unsportlicher Wettbewerbsverzerrung zu kippen drohte.
Ähnlich schwungvoll wie zu Beginn startete der SV auch in den zweiten Durchgang, wobei Patrick Nolz mit einer Direktabnahme (47.) und Ugur Ciftci mit einem 18m-Flachschuss (57.) diesmal die Überlegenheit auch zu zwei Toren zum zwischenzeitlichen 4:0 nutzen konnten. Den Deckel auf eine, trotz aller Aufgeregtheiten letztlich doch sehr solide gespielte Abschluss-Partie, machten dann in der Schlussphase Oguz Ünver mit einem 20m-Freistoß (70.) und Murat Yildiz mit seinem 13. Saisontor drauf, bei dem er einen erneut an Walzel verschuldeten Foulelfmeter sicher verwandelte (75.) Der Rest war Schaulaufen der Aufsteiger und grenzenloser Jubel im schwarz-gelben Lager mit dem Bonmot kurz vor dem Abpfiff, als der vor der Begegbung nach 13 Jahren als Spieler beim SV verabschiedete Marcel Würtz für Spielertrainer Walzel eingewechselt wurde und seine letzten Minuten im SV-Dress auf dem Platz genießen konnte.