Mit großer Neugier haben wir die Diskussionen im Technischen Ausschuss in dieser Woche verfolgt. Angesichts der Haushaltsreden gewisser Fraktionen waren wir uns doch unsicher, wie manche Entscheidungen ausfallen würden. Würden wichtige Ziele und angefangene Projekte angesichts der Haushaltslage und der Mehrheitsverhältnisse im Gremium über den Haufen geworfen? Oder würde am Ende doch die Vernunft siegen?
Ganz besonders erfreulich war aus unserer Sicht, dass quasi einer unserer Haushaltsanträge, die Fortführung der U5 bis zum Charlottenweg, das einmütige Ziel der Verwaltung und auch der Fraktionen ist. Die ursprünglich angedachte Verlängerung bis zur Hauptstraße ist verkehrlich nicht darstellbar, das war unserer Stadträtin Sigrid Ott schon lange klar. Leider konnten die Planer noch nicht sagen, ob der Baumbestand an der stillgelegten Trasse komplett erhalten bleiben kann. Sigrid Ott kann sich vorstellen, dass ggf. ein kurzes Stück der Trasse künftig auch einspurig geführt werden könnte. Wir sind sehr gespannt auf die nun geplante Sondersitzung des Gemeinderates im Februar, die sich ausschließlich diesem Thema widmen soll.
Auch hier gab es kein Veto, weitere Maßnahmen des Radverkehrkonzeptes wurden beschlossen, bzw. detaillierte Planungen werden nun eingeleitet. Für Sigrid Ott stand dies außer Frage. Die mühevolle Aufarbeitung mit Politik und Beteiligten vor der Fertigstellung des Radverkehrskonzeptes hat sich gelohnt. Aus unserer Sicht ist die Fortführung der Maßnahmen richtig und konsequent. Einziger Wermutstropfen ist der Radverkehr an der Friedrich-List-Straße. Dieser wurde geplant und umgesetzt in der Erwartung, dass dieser auch auf der vollen Länge befahrbar sein wird. Leider sind die dafür benötigten Grundstücke in privater Hand, der Eigentümer ist nicht bereit zum Verkauf, was bislang die erforderliche Verlängerung des Radweges verhinderte. Ein Trauerspiel.
Um die langfristige Funktionalität und Sicherheit der Filderhalle zu gewährleisten und eine Werterhaltung auf lange Zeit sicherzustellen, ist es notwendig, regelmäßige Instandhaltungsmaßnahmen und Erneuerungen durchzuführen. Anfang 2023 wurde eine umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung der aktuellen Situation der Veranstaltungshalle durchgeführt. Der daraus entstandene Instandhaltungsplan, der zum Planungsbeschluss geführt hat, wurde unter Berücksichtigung neuer und zusätzlicher gesetzlicher Vorgaben und Normen, neuer energetischer Anforderungen, durch Fachgutachten ergänzt und vom neu zusammengestellten Fachplanerteam in einem Entwurf detailliert. Der Baubeschluss für die Sanierungsmaßnahmen wurde ebenfalls einstimmig im Technischen Ausschuss gefasst, dieser muss allerdings am 17.12. dieses Jahres noch vom Gemeinderat bestätigt werden. Auch hier ist es so, dass wir keine Wahl haben, nach dem Beschluss, die städtische Veranstaltungshalle auch weiterhin dauerhaft betreiben zu wollen, müssen auch die entsprechenden Sanierungsmaßnahmen planmäßig durchgeführt werden. Alles andere wäre gleichermaßen dumm und inskonsequent.