Jedes Kind hat das Recht, ohne Gewalt aufzuwachsen. Seit dem Jahr 2001 ist dieses Recht endlich auch im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert. Der Tag der gewaltfreienErziehung wird jährlich am 30. April begangen – als ein starkes Zeichen für die Rechte von Kindern. Ins Leben gerufen wurde dieser Aktionstag bereits 1998 von der internationalen Organisation zur Beendigung körperlicher Gewalt. Seit 2004 beteiligt sich der Deutsche Kinderschutzbund an diesem wichtigen Tag und ruft bundesweit zur Sensibilisierung für gewaltfreie Erziehung auf. Auch dem Kinderschutzbund Calw liegt der Schutz von Kindern vor körperlichen und seelischen Übergriffen sehr am Herzen. Ein zentrales Anliegen ist dabei die Aufklärungsarbeit über Körperstrafen und andere entwürdigende Erziehungsmaßnahmen – denn diese sind aus pädagogischer Sicht nicht nur wirkungslos, sondern oft sogar schädlich. Strafen zeigen Kindern nicht, welches Verhalten erwünscht ist. Stattdessen fördern sie Trotz, Angst und Widerstand. Jeder Schlag hinterlässt Spuren – nicht nur auf der Haut, sondern vor allem in der Seele. Der Kinderschutzbund Calw engagiert sich mit vielfältigen Angeboten für alle Kinder – unabhängig von Herkunft oder Lebenssituation. Ziel ist es, ihnen frühzeitig die Chance zu geben, ihre Potenziale zu entfalten, ganz nach dem Motto: Kinder sind unsere Zukunft. Sie brauchen Orientierung, ohne herabgewürdigt zu werden. Ermutigung und Mitbestimmung helfen ihnen, zu starken, selbstbewussten und solidarischen Persönlichkeiten heranzuwachsen. Nicht jedes Kind wächst in einer liebevollen, friedlichen Umgebung auf. Umso wichtiger ist es, diese Kinder zu stärken – und Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu unterstützen.