Ausfälle bei der Straßenbeleuchtung

Wieso kann nicht jede Glühbirne sofort getauscht werden?

Wenn einem ein Licht aufgeht, ist das ein tolles Gefühl. Wenn es an Licht fehlt, macht sich schnell Unmut breit.
Strassenbeleuchtung, Laterne
So sieht es am oberen Ende der Straßenbeleuchtung aus.Foto: Stadtverwaltung Wildberg

Das ist auch in Sachen Straßenbeleuchtung durchaus verständlich. Wieso wird also nicht jede kaputte Lampe sofort repariert? Hinweise auf defekte Straßenbeleuchtung gehen sehr zuverlässig bei der Stadtverwaltung ein, oft auch über den Online-Schadenmelder. „Es ist toll, dass die Bürger dieses Portal so rege nutzen“, schickt Dennis Kürschner als zuständiger Mitarbeiter vom Fachbereich Planen und Bauen voraus. Gleichzeitig appelliert er aber auch an Geduld und Verständnis seitens der Bürgerschaft: „Wir können nicht jedes Problem mit der Straßenbeleuchtung sofort beheben.“ Gründe gibt es dafür mehrere. Ist nur eine einzelne Lampe kaputt, wäre es schlicht nicht wirtschaftlich, sofort zur Tat zu schreiten. Die Stadtverwaltung beauftragt für die Reparatur einen Fachmann. Bei ihm werden immer zuerst mehrere Aufträge gesammelt, ehe er ausrückt. Eine dauerhafte Rufbereitschaft ist hier einfach nicht möglich.

Darüber hinaus sind es nicht immer nur die Lampen selbst, die Probleme machen. Sobald es sich um einen Defekt im Kabelnetz handelt, wird die Sache komplizierter. Zunächst muss die Ursache gefunden werden. Dafür braucht es einen speziellen Messwagen, den die Stadt zuerst ausleihen muss. Da es nur wenige dieser Messwagen im ganzen Bundesland gibt, sind die Wartelisten entsprechend lang. Unter Umständen wartet Wildberg mehrere Wochen. Und dann muss das Problem noch gefunden und behoben werden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Leitungen teilweise etwa 50 Jahre alt sind und oft sehr lange Strecken über nur einen Verteiler versorgt werden. Das macht sie entsprechend anfällig für Störungen. Deshalb nutzt die Stadt, wann immer möglich, Maßnahmen, um nach und nach neue Leitungen zu ziehen. Beispielsweise, wenn eine Straße komplett erneuert oder für den Glasfaserausbau ohnehin aufgegraben wird. In Effringen läuft dieser synergetische Ausbau aktuell im Zuge der Verlegung von Glasfaser.

Als ob diese Ursachen nicht ausreichen würden, kommen immer wieder Vandalen auf die sinnlose Idee, die Straßenbeleuchtung mutwillig zu beschädigen. Manche treten die Lampen aus, andere reißen gleich ganze Kabelstränge heraus. Das ist durchaus gefährlich. Wer hier Hand anlegt, riskiert einen ordentlichen Stromschlag. Abgesehen davon schadet es aber vor allem der Allgemeinheit. Ganze Straßenzüge können aufgrund einer solchen Aktion mehrere Wochen im Dunkeln liegen – und das völlig ohne Grund. Für die Reparaturkosten muss die Stadt aufkommen, was bedeutet, dass der Steuerzahler den Vandalismusschaden bezahlen muss. Das ist den Mitmenschen gegenüber nicht fair und ein hoher Preis für einen vermeintlichen Scherz.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
23.10.2025
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