Der „Wildbader Herbst“ fand in diesem Jahr leider nicht an einem „goldenen Oktobertag“ statt. Schauer und Nieselregen wechselten sich bei relativ niedrigen Temperaturen mit kurzen sonnigen Episoden ab. Und trotzdem machten sich viele hartgesottene Anbieter und Besucher auf den Weg ins Städtle.
Überraschenderweise waren doch relativ viele Anbieter zum Antik- und Trödelmarkt gekommen. Zwar überwog der „Trödel“, doch auch hier konnte das eine oder andere Schnäppchen gemacht werden. Neben Spielsachen, Bekleidung, Porzellan, Lederwaren und Schmuck waren auch weihnachtliche Dekoartikel und sogar Christbaumständer im Angebot. Bei den Antikständen konnten Sammlerstücke zu verschiedenen Themen, Militaria und zahlreiche Artikel aus Haushaltsauflösungen erstanden werden. Leuchtende Augen bei Groß und Klein sah man am Lego-Stand, an dem die bunten Steine und Figürchen tütenweise neue Besitzer fanden.
Die Marktbeschicker suchten sich trockene Plätzchen in den Eingängen der nicht geöffneten oder leerstehenden Geschäfte, unter dem großen Dach der Infostation und an der überdachten Haltestelle der Stadtbahn am Uhlandplatz. Wer konnte, hatte sich ein kleines Zelt oder einen Pavillon mitgebracht, um seine Waren vor der Nässe zu schützen. Die Besucher waren mit Schirm oder Kapuze ausgerüstet, und wem es gar zu nass und ungemütlich war, der konnte sich in den geöffneten Cafés und Restaurants aufwärmen.
Zusätzlich zum Antik- und Trödelmarkt hatten zahlreiche Einzelhändler in der König-Karl-Straße und der Wilhelmstraße geöffnet. Auch hier ging der eine oder andere spätsommerliche oder schon herbstlich-winterliche Artikel über die Ladentheke. Vereine und Schulklassen boten Essen und Trinken an, auch an musikalischer Unterhaltung fehlte es nicht. Marktstände mit Obst und Käse ergänzten das Angebot. So war das Wildbader Städtle trotz Schauerwetter wieder einmal ein Ort zum Bummeln, Gucken, Kaufen und Schwätzen. (gg)