Die Tage werden wieder kürzer und gerade in der Tages- oder Abenddämmerung wechselt das Wild vermehrt wieder die Straßen. Leider kommt es dabei immer wieder zu Wildunfällen. Wenn es dann zu einem Wildschaden gekommen ist, ist es wichtig, sich richtig und der Sache angemessen zu verhalten.
Auch wenn es schwerfällt, sollten Sie nach einem Wildunfall die Ruhe bewahren. Sichern Sie die Unfallstelle gut ab:
Informieren Sie dazu am besten sofort die Polizei unter 110, die den Jagdpächter oder Wildhüter benachrichtigt. Auch dann, wenn das Tier von der Straße rennt und nicht mehr auffindbar ist, melden Sie den Wildunfall. Nur wenn Sie den Wildunfall melden, haben Sie Anspruch auf Leistungen Ihrer Versicherung.
Ein Gutachter ermittelt dann den durch das Wildtier verursachten Schaden. Fotografieren Sie dafür am besten Spuren wie Haare oder Blut.
Verletzte Tiere sollten Sie übrigens nicht berühren. Das Tier hat Todesangst und ist aggressiv und kann sich selbst oder Sie verletzen. Außerdem könnte es Krankheiten übertragen.
Achtung: Totes Wild dürfen Sie nicht einfach mitnehmen. Das ist Wilderei und kann zur Strafanzeige gebracht werden. Wer nach einem Wildunfall angefahrene Wildtiere ohne Meldung einfach zurücklässt, begeht zudem Fahrerflucht und verstößt gegen das Tierschutzgesetz.
Tipp: Lassen Sie sich vom Jagdpächter oder vom Wildpächter eine Wildunfallbescheinigung ausstellen. Dann können Sie bei der Versicherung Ihren Anspruch auf Schadensersatz geltend machen.