
In der Stuttgarter Wilhelma gibt es pünktlich zur Weihnachtszeit besonderen Nachwuchs: Koala-Dame Auburn trägt ein Jungtier in ihrem Beutel, das inzwischen erste vorsichtige Blicke nach draußen wagt. Das bestätigte der Zoologisch-Botanische Garten am Dienstag.
Das Jungtier – bei Beuteltieren „Joey“ genannt – kam bereits Ende Juni zur Welt, wie Volker Grün, Kurator der Australienwelt „Terra Australis“, erklärte. „Bei der Geburt sind die Joeys gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen“, so Grün. Erst nach fünf bis sechs Monaten zeigen sich die Tiere erstmals außerhalb des Beutels.
Mutter Auburn ist fünf Jahre alt, Vater ist der siebenjährige Aero. Beide stammen aus Nachzuchten der Dreamworld Wildlife Foundation in Australien. Das Geschlecht des Jungtiers steht noch nicht fest.
Koalas gelten laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) als gefährdet. Ursachen seien Lebensraumverlust durch Abholzung und Bebauung sowie Buschbrände, Straßenverkehr und Angriffe durch Haustiere. In Queensland habe sich die Population seit der Jahrtausendwende mehr als halbiert.
Wilhelma-Direktor Thomas Kölpin sprach von einem „Weihnachtsgeschenk“ für den Zoo und hob die Bedeutung des Nachwuchses für das europäische Erhaltungszuchtprogramm hervor. Der Stuttgarter Zoo ist einer von nur vier Einrichtungen in Deutschland, in denen die eukalyptusfressenden Beuteltiere zu sehen sind.
