Bezirksamt Ohmenhausen
72770 Reutlingen
Aus den Rathäusern

Windenergie in Reutlingen: Mit Schöller SI in die Optionsphase

Für die Windvorrangfläche ums Käpfle gibt es einen Projektierer: Die Wahl der interkommunalen Arbeitsgruppe, die das Interessenbekundungsverfahren begleitet...

Für die Windvorrangfläche ums Käpfle gibt es einen Projektierer: Die Wahl der interkommunalen Arbeitsgruppe, die das Interessenbekundungsverfahren begleitet hatte, fiel einstimmig auf den Windkraftanlagenbauer Schöller SI Erneuerbare GmbH – und damit auf ein Reutlinger Unternehmen.

Es war bereits die dritte und die entscheidende Sitzung der interkommunalen Arbeitsgruppe, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltungen und der Gemeinderäte Reutlingens, Pfullingens und Gomaringens sowie der Bezirksgemeinderäte Bronnweiler, Gönningen und Ohmenhausen zusammensetzt. Aus insgesamt fünf Bewerbern hatte die Gruppe in den früheren Beratungsrunden drei potenzielle Projektierer ausgewählt, mit denen nun persönliche Bietergespräche geführt wurden. Eine große Rolle bei der Auswahl spielte die Erfahrung in der Umsetzung von Windkraftanlagen.

Wie geht's nun weiter? Die mit dem Vorschlag der Arbeitsgruppe gestartete so genannte Optionsphase gibt der Firma Schöller SI die Sicherheit, dass die beteiligten Kommunen nicht mit weiteren Investoren über die mögliche Windenergienutzung auf der rund 120 Hektar großen Vorrangfläche im Süden Reutlingens mit einem Pfullinger Anteil von 56 Hektar und einem Gomaringer Anteil von sieben Hektar verhandeln. In der Phase, die im vierten Quartal 2025 abgeschlossen sein könnte, geht es darum, den Windpark zu konkretisieren. Gesprochen wird dabei unter anderem über Abstände zur Wohnbebauung, Umweltauswirkungen, Schallemissionen, Schattenwurf und Anzahl der Windräder. Auch den Fragen der Bürgerschaft wird sich der Projektierer im Laufe der Optionsphase stellen. Schon in den kommenden Wochen präsentiert sich das Unternehmen zunächst in den öffentlichen Bezirksgemeinderatssitzungen Gönningen (8. Mai), Bronnweiler (14. Mai) und Ohmenhausen (21. Mai). Für Ende Mai ist dann eine große Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit geplant. Die endgültige Entscheidung über die Realisierung der Anlage obliegt am Ende der Optionsphase den Gemeinderäten der beteiligten Kommunen.

Fest steht indes schon jetzt: Wenn es einen Windpark geben wird, dann wird ihn die Firma Schöller realisieren. „Die Schöller SI überzeugte die interkommunale Arbeitsgruppe durch ihre maßgeschneiderten Beteiligungsangebote und Kommunikationskonzepte für die Öffentlichkeit“, resümierte Oberbürgermeister Thomas Keck, „das Fingerspitzengefühl für die angrenzenden Bezirke lässt sich unter anderem an einer schallreduzierten Vorschlagsvariante für den Windpark ablesen. Schöller SI bringt nicht nur fachliches Know-how, sondern auch ein gutes Gespür für regionale Besonderheiten und Bedürfnisse mit. Ich blicke mit Zuversicht auf die Zusammenarbeit und bin überzeugt, dass die anstehenden Aufgaben in besten Händen liegen".

Pfullingens Bürgermeister Stefan Wörner: „Ich freue mich, dass wir mit der Schöller SI Erneuerbare GmbH einen erfahrenen regionalen Projektierer für den geplanten Ausbau der Windkraft in unseren Kommunen gewinnen konnten. Diese Partnerschaft ermöglicht eine Umsetzung mit Augenmaß und stärkt zugleich die regionale Wertschöpfung vor Ort mit unterschiedlichen Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerschaft und die Kommunen. Der Ausbau erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Schritt zur Erreichung der kommunalen Klimaschutzziele und für eine nachhaltige Zukunft unserer Stadt. Dabei setzen wir auf Transparenz, Bürgerbeteiligung und Lösungen, die zu unseren Kommunen passen.“

Gomaringens Bürgermeister Steffen Heß: „Wir sehen weltweit, wie wichtig es ist, unabhängige Energiequellen für unseren Wirtschaftsstandort zu haben. Dazu kann die Windkraft ebenfalls einen Beitrag leisten. Ich bin daher froh, dass wir, die Städte Reutlingen und Pfullingen und die Gemeinde Gomaringen – uns gemeinsam auf den Weg gemacht haben und uns für die Firma Schöller SI Erneuerbare GmbH aus Reutlingen entschieden haben. Aus der Region für die Region – auch im Hinblick auf die Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerschaft bei den Windenergieanlagen. Ich freue mich nun auf die weiteren Schritte des Verfahrens, die durch Bürgerbeteiligung und einen Prozess auf Augenhöhe geprägt sein sollen.“

Erscheinung
Ohmenhäuser Blättle – Bekanntmachungen des Stadtteils Reutlingen- Ohmenhausen
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Ausgabe 18/2025

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