König Wilhelm I. gab im Jahre 1865 einen historischen Pflanzauftrag: Als Naturliebhaber ließ er Samen von Mammutbäumen aus Kalifornien in Wäldern Württembergs anpflanzen. Fünf der heute unter Naturdenkmalschutz stehenden, ca. 150 Jahre alten Baumgiganten befinden sich südlich von Gomaringen, auch bekannt als „Wellingtonien“.
Am 22.03.2024 fand eine Waldumgehung im Zuge der Forsteinrichtungserneuerung statt, welche eine Holzbodenfläche von 283,7 ha ergab. Die Verteilung lag bei 33 % Eiche, 32 % Buche, 7 % Fichte, 6 % Kiefer und weitere. Zudem formulierte die Gemeinde als Waldeigentümerin die Ziele der Waldbewirtschaftung für die nächsten 10 Jahre. Im Konzept der „naturnahen Waldwirtschaft“ nimmt sie am Bundesförderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ teil, und beschloss die Planung von mindestens 3 % dauerhaften Stilllegungsflächen. Zur Sicherung der Schutzfunktionen (Boden, Klima, Wasser) wurden weitere 5 % Stilllegungsflächen für die kommenden 20 Jahre ausgewiesen. Eine starke Auflichtung des Kronendachs ist wegen des Risikos von Sturm- und Trockenschäden dringend zu vermeiden.
Das Zielsetzungspapier der Gemeinde Gomaringen beinhaltet zusammenfassend:
„Den Erhalt des Gemeindewalds als Ökosystem in Umfang und Güte.“
(Sitzungsvorlage vom 22.03.2024)
Er gilt als Naherholungsgebiet und wird von Kindergärten als Waldkindi oder Ausflugsziel genutzt.
Die aktuell ausgewiesenen Flächen für Windenergie stünden dem entgegen. Pro Windrad würden durchschnittlich 4000 m² Wald gerodet und 500 m² mit Beton versiegelt werden. Macht man das mit einem hochwertigen, historischen Wald?