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Windkraft im Schriesheimer Wald

Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, ist der Ausbau erneuerbarer...
WKA Stillfüssel, Wald-Michelbach
WKA Stillfüssel, Wald-MichelbachFoto: Bianca Sommerfeld

Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit. Um den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, ist der Ausbau erneuerbarer Energien von zentraler Bedeutung. In diesem Zusammenhang wird in Schriesheim auch der Bau von Windkraftanlagen in Wäldern diskutiert. Die ISB hat sich daher intern mit Argumenten auseinandergesetzt.

Ein wesentliches Argument für den Bau von Windrädern im Wald ist der Beitrag zum Klimaschutz. Windenergie erzeugt keine CO₂-Emissionen und hilft, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Angesichts begrenzter Flächen in dicht besiedelten Ländern wie Deutschland bieten Wälder, insbesondere wirtschaftlich genutzte Forste, eine wichtige Ausweichmöglichkeit für die Energiewende. Kommunen und private Waldbesitzer profitieren durch Pachteinnahmen. Durch moderne Technik und strenge Auflagen können die Eingriffe in die Natur begrenzt und teilweise kompensiert werden.

Demgegenüber stehen gewichtige ökologische Bedenken. Wälder sind komplexe Ökosysteme, in denen geschützte Tierarten leben. Die Rodung von Flächen, der Bau von Wegen, sowie der Betrieb der Anlagen können erhebliche Schäden anrichten. Fledermäuse und Vögel sind durch Kollisionen mit den Rotorblättern gefährdet. Der Eingriff zerstört Rückzugsräume für Wildtiere. Kritiker weisen zudem darauf hin, dass es ausreichend Alternativen auf bereits versiegelten oder industriell genutzten Flächen gibt, die weniger ökologisch sensibel sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Windkraftanlagen im Wald sowohl ökologische Risiken als auch große Potenziale für den Klimaschutz mit sich bringen. Ein generelles Verbot oder eine pauschale Befürwortung wären daher nicht zielführend. Vielmehr plädiert die ISB für eine Prüfung im Einzelfall, ob der Standort ökologisch vertretbar ist und ob Eingriffe minimiert werden können. Der Ausbau der Windkraft darf nicht auf Kosten der letzten naturnahen Lebensräume erfolgen, muss aber Teil einer nachhaltigen Energiewende bleiben. Da es innerhalb der ISB Meinungen sowohl pro als auch gegen WKA im Schriesheimer Wald gibt, werden wir dazu keine einheitliche ISB-Haltung vertreten. Da es zu einem Bürgerentscheid kommt, steht die ISB für fachliche Informationen jederzeit zur Verfügung, auch was die Auswirkungen und die Relevanz dieses demokratischen Mittels, vor allem vor dem Hintergrund der Planungsoffensive vom Land aufgrund der Vorgaben des Bundes, betrifft. Am 09.07.25 haben Sie die Gelegenheit, mit uns ins Gespräch zu kommen. Wir treffen uns um 19 Uhr im Gasthaus Hauser.

Bianca Sommerfeld

Initiative Schriesheimer Bürger

www.initiative-schriesheimer-buerger.de

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Mitteilungsblatt der Stadt Schriesheim
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Ausgabe 25/2025
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