Windkraftanlagen und deren Beitrag zur Energiewende (2)

Hier sind ein paar weitere Fakten, die gerne als dramatisches Problem dargestellt werden.

Windkraftanlagen und Mikroplastik

Die Oberflächen der Rotoren sind einer gewissen Abnutzung unterzogen, und dabei lösen sich auch kleine Partikel. Die Menge ist jedoch überschaubar. Eine Studie vom Fraunhofer-Institut listet die Mikroplastik-Quellen und deren jährliche Mengen. Der absolute Spitzenreiter ist der Straßenverkehr durch den Abrieb von Reifen und Asphalt. Die Windkraftanlagen spielen fast keine Rolle.

Windkraftanlagen und Recycling

Windkraftanlagen haben eine Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren. Danach werden diese Anlagen abgebaut bzw. durch Neuanlagen ersetzt. Mehr als 90 Prozent der Masse einer Windenergieanlage haben eine hohe Recyclingfähigkeit. Stahl, Kupfer, Beton, alles das kann relativ einfach recycelt werden. Anders sieht das bei den Rotorblättern aus. Diese bestehen aufgrund der hohen Anforderungen aus Verbundmaterial. Aktuelle Methoden sind die mechanische Zerkleinerung (Brennstoff oder Ersatz für Rohstoffe in der Zementindustrie), die thermische Verwertung in der Müllverbrennung (Strom/Fernwärme) oder die Pyrolyse (Wiederverwendung der Kohlenstofffasern). Es wird aber auch an neuen Verfahren gearbeitet.
Um die Menge der anfallenden Verbundstoffe in eine Relation zu bringen: rechnet man die erzeugte Strommenge auf Haushalte um, dann ergibt sich bei einer Nutzungsdauer von 20 Jahren eine Menge von ca. 0,5 kg Verbundmaterial pro Haushalt und Jahr. Das sind wirklich sehr kleine Mengen, die durch ein verbessertes Recycling noch deutlich reduziert werden können.