Beim Auftritt der Physikanten auf dem Energiewende-Markt letztes Wochenende in Schriesheim wurde anhand eines Luftballons eindrucksvoll die Kraft des Windes demonstriert. Dort war zu hören: „In einer Sekunde wird ein Windrad in Deutschland im Durchschnitt von 20 Tonnen Luft durchströmt. Wir wären schön doof, das nicht zu nutzen.“
Weitere Fakten sprechen für sich. Windkraft steht für
Speziell hier bei uns gilt:
Einige Bürger in Dossenheim und Schriesheim streben nun einen Bürgerentscheid an.
Das Thema Windkraft ist komplex und es erfordert viel Arbeit, sich in die verschiedenen Aspekte einzuarbeiten. Die Gemeinden Schriesheim und Dossenheim hatten sich daher entschieden, nach einem initialen Bürgerdialog Anfang 2024 eine Dialoggruppe aus Vertretern aller Fraktionen der Gemeinderäte zusammenzustellen. Diese haben sich über ein Jahr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und Experten dazu angehört. Als Teil dieser Erörterungen wurden im Herbst 2024 auch Vertreter der Bürgerinitiativen „Energiewende Bergstraße“, „Gegenwind Bergstraße“ und „Ökostromer Dossenheim“ angehört.
Aufgrund dieses Vorgehens vertrauen wir darauf, dass die Entscheidung mit der notwendigen Sorgfalt vorbereitet und gefällt werden wird. Insofern zeigt die Initiierung eines Bürgerentscheides durch „Gegenwind Bergstraße“ vor allem mangelndes Vertrauen in die Arbeit der gewählten Gemeindevertreter. Umgekehrt erwarten wir von jedem Gemeinderat, dass er/sie auf Basis der erarbeiteten Informationen selbst entscheidet und nicht die Verantwortung dafür den Bürgern zuschiebt. Sicherlich kann man zu einzelnen Aspekten des Projekts unterschiedlicher Meinung sein, und das sind wir auch selbst. Allerdings sollte die notwendige Bürgerbeteiligung durch Diskussionen über das „wie“ erreicht werden, nicht über eine viel zu grobe Entscheidung „dafür oder dagegen“.
Wir ÖKOstromer stehen für eine konstruktive Zusammenarbeit mit Gemeinderat und Verwaltung. Wir erwarten von der Gemeinde weiterhin eine offene Kommunikation über die gewonnenen Erkenntnisse. Aber wir sind gegen ein stures Verhindern von Projekten, die unseren Gemeinden aus vielen Gründen zugutekämen.
(Michael Nowag)