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Wir informieren: Erschaffen oder konsumieren? Reale oder virtuelle Erlebnisse

Nadine Mescher hat Germanistik, Sozialwissenschaften und Waldorfpädagogik studiert. Sie arbeitet als Klassenlehrerin und Fachlehrerin für Musik und Religion...

Nadine Mescher hat Germanistik, Sozialwissenschaften und Waldorfpädagogik studiert. Sie arbeitet als Klassenlehrerin und Fachlehrerin für Musik und Religion an der Freien Waldorfschule in Hamm in Nordrhein-Westfalen und ist dort auch in der Schulleitung tätig. Zudem ist sie freie Autorin.

In der Mai-Ausgabe der Zeitschrift Info3 hat sie einen aufschlussreichen Artikel veröffentlicht, in dem sie über das bevorstehende zweiwöchige Forstpraktikum in ihrer siebten Klasse berichtet. „Erschaffen oder konsumieren?“, ist ihr Beitrag überschrieben und zeigt auf, wie wichtig eigenständiges Handeln und Erleben für das Lernen von 13- und 14-Jährigen ist. Sie schreibt. „Wir sind im Mai nämlich im Forstpraktikum und bewohnen ganz für uns ein Jugendwaldheim. Stehen morgens um 6 Uhr auf, frühstücken um 06.30 Uhr und machen uns dann in Gruppen auf den Weg zu den verschiedenen Arbeitsstätten im Jugendwaldeinsatz: Hochsitze bauen, Baumpflege, Forstschutz und mehr. Nach getaner Arbeit erwarten uns Lagerfeuer mit Gesang und Stockbrot, Nachtwanderung mit Fledermausortung, Bogenschießen und überhaupt ein riesiges Gelände inklusive Wildschweingehege, das natürlich ausgiebig erkundet werden will. Ein echtes Abenteuer, Erinnerungen fürs ganze Leben.“ All diese Aktivitäten sprechen die Sinne der Jugendlichen an und fordern sie sowohl körperlich als auch mental.

Mescher reflektiert den Unterschied zwischen realen Erlebnissen, einem Leben mit allen Sinnen und dem virtuellen mit dem Smartphone. Sie berichtet von Gesprächen mit den Jugendlichen, dass nun mit dem Projekt das gewohnte Leben mit dem Smartphone mit Textnachrichten, Sprachnachrichten und Bildern für bald zwei Wochen pausieren würde. Dass darüber ein Großteil der Klasse erleichtert und froh zu sein schien, dass wenige jedoch zugegeben hätten, sich ein Leben ohne ihr Handy nicht mehr vorstellen zu können.

Meschers pädagogische Konsequenz: Sie will das Forstpraktikum zu einer unvergesslichen Klassenfahrt machen „voller echter Momente, gegenseitiger Wahrnehmung, Teamgeist“ in dem die schnelle, jederzeit verfügbare Ablenkung des Smartphones und seiner Botschaften nicht mehr wesentlich erscheint. (Quelle: Nadine Mescher: Erschaffen oder konsumieren? in Info3 Bewusst leben Gesellschaft gestalten, Mai 2025 S.44)

In Meschers Artikel wird ein grundlegender ganzheitlicher pädagogischer Ansatz sichtbar: Reale Erlebnisse und Ergebnisse sind Voraussetzungen für selbstständiges, kritisches Denken und verantwortliches Handeln. Das ist es, was den digitalen Kurz-Botschaften auf einem Bildschirm fehlt. Und das Forstpraktikum zeigt: Lernen ist mehr als Wissen ansammeln – es ist Erleben, Handeln und trägt zur Entwicklung einer eigenständigen Persönlichkeit bei.

Wir freuen uns über neue Mitglieder im InfoMobilFunk Neckartenzlingen und Umgebung, Ortsgruppe im Mobilfunk Bürgerforum e. V.

Die Vorsitzenden: Prof. a. D. Helmuth Kern, Bert Hauser (Telefon: 07127/35655 bzw. 0712.7/35949)

Erscheinung
Amtsblatt des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen
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Ausgabe 20/2025
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