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Wir informieren: Informationsveranstaltung mit Prof. Dr. Edwin Hübner - Bert Hauser berichtet (Teil 1)

Am 15. Mai 2025 fand der Vortrag von Prof. Dr. Edwin Hübner in der Aula der Auwiesenschule in Neckartenzlingen statt. Wieder kamen erfreulicherweise manche...
Prof. Dr. Edwin Hübner erläutert den Unterschied von digitaler und realer Weltwahrnehmumg
Prof. Dr. Edwin Hübner erläutert den Unterschied von digitaler und realer WeltwahrnehmumgFoto: Helmuth Kern

Am 15. Mai 2025 fand der Vortrag von Prof. Dr. Edwin Hübner in der Aula der Auwiesenschule in Neckartenzlingen statt. Wieder kamen erfreulicherweise manche Interessierte aus der ferneren Umgebung. Über den ganzheitlich angelegten Vortrag „Realität und Virtualität – Welche Konsequenzen kann die Vermischung von künstlichen 3D-Welten und realem Leben haben“? verfasste Bert Hauser einen sehr informativen Artikel, den wir der Länge wegen in zwei Teilen veröffentlichen.

Medienpädagoge: „Wichtig ist, was im Herzen geschieht“

Neckartenzlingen – Die zunehmende Vermischung der digitalen, virtuellen Welt mit der echten, menschlichen Realität war das spannende Thema eines Vortrags, den der Medienpädagoge Prof. Edwin Hübner Ende vergangener Woche in Neckartenzlingen hielt. Hübner schloss seine Rede mit einem eindringlichen Appell zur Schätzung der Menschenwürde jedes anderen „selbst, wenn der andere Mensch eine der meinigen komplett gegensätzlichen Auffassungen über ein Thema hat“. – „Wichtig ist, was im Herzen geschieht: Fürsorge und Mitgefühl“, betonte er. Heute aber bestehe die Gefahr, dass Menschen sich zu sehr in einer virtuellen Welt bewegen, die Menschlichkeit aus dem Auge verlieren und über kurz oder lang „ein Brett vor dem Kopf“ haben.

Anlass für die Sorgen Hübners ist die Entwicklung einer virtuellen Welt, wie sie derzeit von Software-Konzernen entworfen wird. Apple stellte 2023 sein Projekt „Vision Pro“ vor: Ein neues Headset, auch „Mixed-Reality-Brille“ genannt, das mit mehreren Mikrofonen und zwölf Kameras ausgerüstet ist, die unter anderem die Bewegung der Augen, der Hände und der Finger verfolgen. Mit ihnen kann das Bildprogramm ohne Tastaturen, ohne Mäuse und ohne Gamecontroller gesteuert werden. Das Gerät lässt sich auch mit einem Laptop koppeln, sodass man dessen Bildschirm im Großformat vor sich im Raum zu sehen meint. Die technologische Entwicklung zielt darauf ab, die digitale mit der physischen Welt zu „verschmelzen“. Mit Hilfe einer im Gehirn implantierten künstlichen Intelligenz (KI) soll man bald nicht mehr auf den Bildschirm schauen, sondern dort selbst mitten drinnen sein und sich dabei wohlfühlen. Mark Zuckerberg nenne das Ziel „Metaverse“ und habe Facebook deshalb „Meta“ genannt. Nach Meinung von Hübner wollen die Softwareriesen Teile des Lebens in einen plattformübergreifenden virtuellen Raum verlegen.

Damit würden Techniken entwickelt, die den Menschen „von der Welt und von sich systematisch entfremden“. Es bestehe die Gefahr, dass Computersysteme mit künstlicher Intelligenz „das Denken des Menschen ersetzen“. Menschen würden zu „Gefangenen der Maschine“. Hübner zitierte den Arzt und Psychotherapeuten Joachim Bauer. „Man hilft uns so lange beim Denken, bis wir nicht mehr denken können.“ (Ende Teil 1)

Wir freuen uns über neue Mitglieder im InfoMobilFunk Neckartenzlingen und Umgebung, Ortsgruppe im Mobilfunk Bürgerforum e. V.

Die Vorsitzenden: Prof. a. D. Helmuth Kern, Bert Hauser (Telefon: 07127/35655 bzw. 0712.7/35949)

Erscheinung
Amtsblatt des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen
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Ausgabe 21/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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