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Wir informieren: Smartphoneverbot in Deutschland wird zum Thema in der Tagesschau

Wer am 13. Dezember die Tagesschau um 20 Uhr im 1. Deutschen Fernsehen gesehen hat, der wurde dort mit einem Thema überrascht, das zwar in anderen Ländern...

Wer am 13. Dezember die Tagesschau um 20 Uhr im 1. Deutschen Fernsehen gesehen hat, der wurde dort mit einem Thema überrascht, das zwar in anderen Ländern schon lange diskutiert wird und dort bereits zu Konsequenzen geführt hat, bei uns jedoch bis jetzt Sache der einzelnen Schulen und deren Entscheidung war: Verbot des Smartphones an Schulen bis 16 Jahren.

Jens Riewa, der Chefnachrichtensprecher umriss einleitend das Problem mit den Smartphones in den Schulen: „Neue Kommentare bei Instagramm, Direktnachrichten oder Videos auf der Social-Media-Plattform TikTok, damit verbringen viele Schüler und Schülerinnen ihre Unterrichtspausen.“ Dann nannte er die möglichen Auswirkungen übermäßiger Nutzung vor denen Experten schon länger warnten: Ängste, depressive Verstimmungen und Essstörungen. Daher gebe es Schulen, die Smartphones generell verbieten. Die Bildungsminister der Länder diskutierten über ein bundesweites Handyverbot an Schulen. Die Meinungen über ein solches Verbot seien unterschiedlich.

Danach waren Szenen aus der Pause in der integrierten Gesamtschule in Mainz zu sehen. Bilder von älteren Schülerinnen und Schülern, die mit ihren Smartphones beschäftigt sind. Dazu die Stimme des Berichterstatters Jury Sonnenholzner: “Doch oft gehen mit den sozialen Netzwerken auch Mobbing, Falschmeldungen oder Hass einher“. Brächte ein Handyverbot an Schulen Abhilfe, fragt er; uneins sei sich die Schülerschaft darüber. Zwei Schülerinnen und eine Lehrerin äußern sich dann. Die erste Schülerin findet ein Smartphoneverbot gut, denn es gäbe sehr schwerwiegende Auswirkungen von social media auf Kinder unter 16. Sie selbst sei unter 16 und für sie wäre das gut, meinte sie, denn dann ginge es ihr besser, wenn es verboten wäre. Die gegenteilige Meinung vertritt eine andere Schülerin: „denn Menschen etwas zu verbieten sorgt für große Unzufriedenheit“ sagt sie.

Zwei exemplarische Meinungen werden damit gegenübergestellt: eine subjektbezogene und eine gesellschaftsbezogene. Sonnenholzner spricht dann den aktuellen Stand an: „Zur Zeit können Schulen selbst entscheiden, ob sie Handy verbieten. Einige Bundesländer möchten sie aber generell verbannen. Dafür sprechen wissenschaftliche Studien und die Erfahrungen aus anderen Ländern wie in Frankreich.“ Dort würden die Lehrkräfte von mehr Konzentration, besserem Schulklima und mehr Interaktion in der Schülerschaft berichten. Doch in Deutschland würden viele Lehrerinnen statt eines Verbots pädagogische Arbeit für notwendig erachten.

Danach kommt eine Lehrerin der Gesamtschule zu Wort, deren Meinung dies unterstreicht: Es sei ganz klar die Aufgabe, als Schule in Zusammenarbeit mit den Eltern für die Kinder den besten Weg herauszufinden, wie viel Handyzeit in Abhängigkeit von der Altersstufe sinnvoll sei. Und: Es sei wichtig, die Folgen der Digitalisierung in den Griff zu bekommen.

Abschließend weist Sonnenholzner darauf hin, dass im März die Bildungsminister in ihrer Konferenz über ein Handyverbot an Schulen entscheiden werden. (Quelle: Tagesschau24 13.12. 2024, 20 Uhr, Videozeit zwischen Minuten 12.31 und 14.33)

Das ist eine Chance für Eltern, Elternbeiräte und Gesamtelternbeirat im Sinne ihrer Kinder auf ihre politischen Mandatsträger einzuwirken. Material dazu ist zu finden unter: „Smartphone-Verbot an Schulen: Sinnvoll, vor allem mit pädagogischer Begleitung - Pressemitteilung des Lehrstuhls für Pädagogik der Universität Augsburg“ v. 28. April 2024 in:https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=2118

Am Donnerstag, 30. Januar 2025 wird der nachgeholte Vortrag von Prof. Dr. Christian Montag, Universität Ulm, zum Thema: Wie sozial sind soziale Medien? stattfinden. Beginn 20 Uhr, Aula Auwiesenschule Neckartenzlingen, Auwiesenstraße 1.Herzliche Einladung. Der Eintritt ist frei, über Spenden freuen wir uns.

Und wenn Sie sich überlegen, was Sie ihren Kindern, Enkeln und jungen Verwandten zu Weihnachten schenken könnten, etwas zum analogen Lesen, zum Spielen, zum Basteln, zum Experimentieren ist in jedem Fall einem Smartphone weit überlegen.

Wir wünschen allen „strahlungsarme“, gesunde und frohe Weihnachtstage und ein Neues Jahr 2025 in Frieden!

Wir senden wieder in der 2. Kalenderwoche 2025.

Wir freuen uns über neue Mitglieder im InfoMobilFunkNeckartenzlingen und Umgebung, Ortsgruppe im Mobilfunk Bürgerforum e. V.

Die Vorsitzenden: Prof. a. D. Helmuth Kern, Bert Hauser (Telefon: 07127/35655 bzw. 07127/35949)

Erscheinung
Amtsblatt des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen
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Ausgabe 51/2024
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