Mobilfunk Bürgerforum e. V.
73732 Esslingen am Neckar
Dies und das

Wir informieren: Süchtig nach Handy – doch wie kommt man wieder los vom Smartphone? Selbsthilfe ist der Weg zur Freiheit (Teil 3 und Schluss)

„Sind wir alle süchtig nach dem Smartphone?“ so lautete die Überschrift des Artikels in der Süddeutschen Zeitung vom 29./30. März 2025, über...

„Sind wir alle süchtig nach dem Smartphone?“ so lautete die Überschrift des Artikels in der Süddeutschen Zeitung vom 29./30. März 2025, über den wir in unserer letzten Ausgabe in Teil 2 informierten. Im dritten Teil stellen wir weitere Bindungsmethoden an das Smartphone dar, welche die Autorinnen Felicitas Kock und Carolin Werthmann beschreiben und welche Möglichkeiten sie sehen, um die Freiheit vom Smartphone wiederzugewinnen.

Weitere Bindungsmethoden:

  • Likes, Textnachrichten, emotionale Fotos oder Videos lösen Hochgefühle aus. Diese würden immer wieder gesucht.
  • Endlos scrollbaren sozialen Netzwerken fehlt ein Endpunkt. So starte bei Videoseiten, nach dem Ende des ersten Videos, sofort das nächste, das zum weiteren Verbleib auf der Seite verleitet.

Wissenschaftlerinnen wie die Psychiaterin Anna Lembke würden deshalb Teile des Internets als Droge begreifen und das Smartphone als „digitale Injektionsnadel“. Einer der Botenstoffe, mit denen das Belohnungssystem von uns Menschen arbeite, sei Dopamin. Werde es ständig freigesetzt, entwickle sich eine Toleranz. Man brauche immer mehr, um in das gewohnte Belohnungshochgefühl zu kommen. Deshalb sähe Lembke Parallelen zu stoffgebundenen Drogen von Alkohol bis Kokain.

  • Sich allein fühlen und/oder die reale Gegenwart als langweilig empfinden
  • Die ständigen Unterbrechungen durch den Griff nach dem Smartphone wirkten sich nach Christian Montag negativ auf die Konzentrationsfähigkeit aus.

Selbsthilfemöglichkeiten:

  • Sämtliche Pushnachrichten abschalten
  • Einen echten Wecker und eine echte Armbanduhr anschaffen
  • Graumodus für den Bildschirm. Denn nach Christian Montag spielten Instagram, YouTube und Tiktok bewusst damit, durch Farben Menschen anzulocken
  • Apps, die zur langen Nutzungszeit verleiten können, nicht installieren (Christian Montag)
  • Handyfreie Zonen in der Familie, z.B. Familienesstisch (Christian Montag)
  • Bewusst geplante handyfreie Zeiten: zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Tagen bewusst auf das Handy verzichten (Anna Lembke)
  • Das Handy nur zweckgebunden nutzen, z.B. für die Arbeit und nicht zur Unterhaltung (Anna Lembke)

Weniger Handy – Mehr Zeit für eigene, selbstbestimmte Aktivitäten

Wichtig sei nach Lembke, vom Bild der Selbstbeschränkung wegzukommen und das zu betonen, was man langfristig gewänne, wenn man nicht ständig aufs Handy starre.

„In reichen Ländern haben Menschen heute so viel Freizeit wie nie zuvor, aber statt sie mit philosophischen Debatten, Gartenarbeit oder anderen erfüllenden, bedeutungsvollen Dingen zu verbringen, hängen wir größtenteils passiv in der Online-Welt herum.“ (Ende Teil 3 und Schluss)

Herzliche Einladung: Donnerstag, 15. Mai 2025

Prof. Dr. Edwin Hübner: „Virtualität und Realität -
Welche Konsequenzen kann die Vermischung von künstlichen 3D-Welten und realem Leben haben?“

Aula der Auwiesenschule Neckartenzlingen, Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.

Wir freuen uns über neue Mitglieder im InfoMobilFunk Neckartenzlingen und Umgebung, Ortsgruppe im Mobilfunk Bürgerforum e. V.

Die Vorsitzenden: Prof. a. D. Helmuth Kern, Bert Hauser (Telefon: 07127/35655 bzw. 07127/35949)

Erscheinung
Amtsblatt des Gemeindeverwaltungsverbandes Neckartenzlingen
NUSSBAUM+
Ausgabe 17/2025

Orte

Altdorf
Altenriet
Bempflingen
Neckartailfingen
Neckartenzlingen

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