Kultusministerin Theresa Schopper (Baden-Württemberg) sorgt sich um den Schutz der Kinder und Jugendlichen und möchte die private Nutzung von Smartphones an Schulen einschränken. Die Schulen sollen gesetzlich verpflichtet werden, sinnvolle und altersangemessene Regeln zu entwickeln, die auch die Kommunikationsbedürfnisse der Eltern berücksichtigen. (Quelle: Handy-Verbot an Schulen: Das klingt immer so einfach; SWR Aktuell 19.3.2025)
An prominenter Stelle auf Seite 2 (Thema des Tages) in der Ausgabe vom 17./18. April wird in der Süddeutschen Zeitung das Für und Wider eines Smartphone-Verbots in der Schule von Lilith Volkert, Journalistin und Redakteurin im Politikressort, ausführlich erörtert. Das Thema ist brisant, denn es gibt etwa 11 Millionen Schülerinnen und Schüler in Deutschland und für diese gehörten digitale Medien zum Alltag. „Fast alle Jugendlichen, die älter als zwölf Jahre sind, besitzen ein eigenes Smartphone“, schreibt sie und beruft sich auf eine Studie der Landesmedienanstalten. Viele Lehrkräfte, Schüler und Eltern hielten allerdings ein generelles Smartphoneverbot an Schulen für den falschen Weg. Denn es sei auch notwendig, Medienkompetenz zu erwerben.
Eltern müssten ebenfalls ihren Kindern einen angemessenen Umgang mit den digitalen Medien vermitteln, je weniger dies geschähe, desto mehr müsste die Schule diese Aufgabe übernehmen. Laut der ICILS-Studie aus dem Jahr 2023 seien Teenager durchschnittlich immer weniger kompetent im Umgang mit Smartphones. Die International Computer and Information Literacy Study ist eine vergleichende Schulleistungsstudie, in der Computer- und informationsbezogene Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern der 8. Jahrgangsstufe im internationalen Vergleich erhoben werden.
Nach ihr „hätten mehr als 40 Prozent der Achtklässler nur sehr geringe Fähigkeiten im reflektierenden Umgang mit digitalen Medien.“
Am Ende des Artikels wird der Vorteil einer schulbezogenen Regelung deutlich: Wenn die Schulgemeinschaft, also Elternvertreter, Schüler, Lehrer, Schulleitung gemeinsam ein verbindliches Regelwerk entwickeln, ist das schon deswegen sinnvoller als ein Verbot, weil es auf persönlicher Motivation und Einsicht beruht und deswegen eine wichtige lernpsychologische Wirkung hat. Und diese trägt dazu bei, dass am Ende alle an diesem Regelwerk Beteiligten ihre eigene Einstellung zum allgegenwärtigen Smartphone eigenverantwortlich ändern. Das wiederum führt dazu, auch im privaten Bereich selbst zu bestimmen, wie viel Smartphone eigentlich sein muss. (Quelle Lilith Volkert: Handy-Verbot an Schulen; S. 2 in Süddeutsche Zeitung, Donnerstag/Freitag 17./18. April 2025 Nr. 90)
In Teil 2 folgen „Sieben Tipps“ von Experten für Eltern zum Thema Smartphone aus demselben Artikel.
Herzliche Einladung: Donnerstag, 15. Mai 2025
Prof. Dr. Edwin Hübner: „Virtualität und Realität
Welche Konsequenzen kann die Vermischung von künstlichen 3D-Welten und realem Leben haben?“
Aula der Auwiesenschule Neckartenzlingen, Beginn 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Über den Referenten:
Prof. Dr. habil. Edwin Hübner, Studium der Mathematik sowie der Physik in Frankfurt/Main und in Stuttgart (Dipl.-Math.). Von 1985 bis 2015 Lehrer an der Freien Waldorfschule Frankfurt/Main. Daneben wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Medienpädagogik. Von 2017 bis 2022 Aufbau und Leitung des von Tessin-Lehrstuhls für Medienpädagogik an der Freien Hochschule Stuttgart – Seminar für Waldorfpädagogik. Verfasser zahlreicher Publikationen zum Thema Medienpädagogik. Aktuell erscheint am 21. Mai 2025 sein neuestes Buch:
Zwischen künstlicher Intelligenz und virtuellen Räumen. Wie retten wir das Menschsein. 400 Seiten, Freies Geistesleben, Stuttgart. Gebundene Ausgabe, 400 Seiten, 32,00 Euro.
Zu seinem Vortrag schreibt Hübner:
In der sogenannten künstlichen Intelligenz setzt der Mensch seine Denkfähigkeit als Maschine nach außen. Für seine Wahrnehmungsfähigkeit erfindet er neue künstliche Welten. Damit sind bedeutende technische Fortschritte erreicht. Wahrnehmung und Denken sind jedoch Basisfähigkeiten des Menschseins. Welche gefährlichen Nebenwirkungen können die neuen Technologien für das alltägliche Leben des Menschen haben und was kann man tun, um einen gesunden Ausgleich zu schaffen?"
Wir freuen uns über neue Mitglieder im InfoMobilFunk Neckartenzlingen und Umgebung, Ortsgruppe im Mobilfunk Bürgerforum e. V.
Die Vorsitzenden: Prof. a. D. Helmuth Kern, Bert Hauser (Telefon: 07127/35655 bzw. 07127/35949)