
Aussendungsfeier für 9 neue Ehrenamtliche in der Hospizgemeinschaft Hechingen und Umgebung
Nach einem Dreivierteljahr der Vorbereitung stehen 9 Frauen für Sterbebegleitungen in der Häuslichkeit, im Pflegeheim oder im Krankenhaus bereit. Marion Vollmer, eine der Ehrenamtlichen drückte es zurückblickend bei der Aussendungsfeier folgendermaßen aus:
Wir haben in dieser Zeit sehr viel erlebt und durften Vieles erfahren. Wir haben uns gefunden und sind dabei persönlich gewachsen und auch als Gruppe zusammengewachsen. Jede von uns ist so verschieden, in ihrer Art und Persönlichkeit – und doch entstand eine besondere Verbindung. Jede konnte sich öffnen, in einem geschützten Raum – so wie die Rose von Jericho, die immer in unserer Mitte war.
Und heute stehen wir nun an der Schwelle, um weiterzugehen, um aus der gemeinsamen Verbindung in der Begleitung von Menschen, die am Ende ihres Lebens stehen, einen besonderen Dienst zu erfüllen.
Wir haben in dieser Zeit gemeinsam vieles erarbeitet. Dabei ging es nicht um das Konsumieren von Wissen, sondern immer auch um ein persönliches Einbringen. Immer wieder kam etwas Neues dazu, und nicht alles war einfach, aber unterm Strich war alles davon einfach wichtig.
Es bedarf Begleitung, Gespräche, Lachen, Weinen, um die Angst zu überwinden, zusammen reden, schweigen, trauern über Versäumtes, freuen über Schönes, um gestärkt in das Unbekannte zu gehen. Eine Ausbildung als Fundament und die Persönlichkeit der ehrenamtlichen Sterbebegleiter bilden die Basis, um Seite an Seite gemeinsam den letzten Weg zu gehen. Hilfe leisten, jemandem die Hand reichen, sich einsetzen, dass etwas immer besser wird, all dies sind Aufgaben der Begleiter, um Höhen und Tiefen gemeinsam zu begegnen. Dies wurde ihnen vermittelt von den Mentoren Birgit Löwen, Elke Ehmann, Gerda Rother und Erwin Schäfer von der SKM-Zollern Betreuungs- und Hospizgemeinschaft, die sie seit März 2025 auf ihre Aufgabe vorbereitet haben. Dabei wurde für alle Teilnehmer erkennbar, dass es für den Umgang mit Sterbenden kein Patentrezept gibt und auch gemeinsames Lachen zur rechten Zeit seinen Platz hat, wie dies auch in der von Pfarrer Saia lebendig und einfühlsam gestalteten Aussendungsfeier aufs Schönste zum Ausdruck kam. Eine für die Begleiter emotional mitunter anstrengende Ausbildung fand so einen festlich-angemessenen Abschluss im Mehrgenerationenraum in Höfendorf.