Liebe Schwestern und Brüder, vielleicht kennen Sie das Lied aus dem Gotteslob Nr. 326: „Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit.“ Es ist ein Lied voller Licht und Hoffnung – und doch habe ich mich in den letzten Tagen gefragt: Worüber können wir eigentlich fröhlich sein in dieser Zeit?Wenn wir ehrlich sind, dann fällt es uns manchmal schwer, Freude zu empfinden. Die Welt ist voller Spannungen, Konflikte und Unsicherheiten. Auch persönlich mag es Dinge geben, die uns belasten – Sorgen, die uns lähmen, oder Erfahrungen, die unsere Lebensfreude trüben.
Und doch lädt uns dieses österliche Lied ein zur Freude. Nicht, weil alles gut ist. Sondern weil etwas Entscheidendes geschehen ist: Unser Heil hat Gott bereit. Christus ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort und das verändert alles. Ostern ist keine Flucht aus der Realität – sondern ein Blick mitten hinein ins Leben, mit der Gewissheit: Es gibt Hoffnung. Wir sind nicht allein. Der Auferstandene geht mit. Er ist unser Beistand, unsere Kraft, unser Licht auf dunklen Wegen.
Ich wünsche Ihnen, dass Sie diese österliche Freude spüren – vielleicht ganz leise, wie ein Lichtstrahl am Morgen. Aber kraftvoll genug, um aufzurichten, zu stärken, neu zu beleben. Denn: Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaft auferstanden!
Ihr Pater Gasto Lyimo
Leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit