Dies und das

Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg

Indonesische Delegation zu Gast in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: Austausch zur dualen Ausbildung und Kooperation Schwarzwald-Baar-Heuberg, Villingen-Schwenningen....

Indonesische Delegation zu Gast in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg: Austausch zur dualen Ausbildung und Kooperation

Schwarzwald-Baar-Heuberg, Villingen-Schwenningen. Schulrektoren, Vertreter aus Bildungsinstitutionen, Universitätsrepräsentanten und Sprecher der politischen Ebene informieren sich vor Ort über das Rekrutierungsprojekt „Indonesische Auszubildende für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg“.

Unter dem Lead der regionalen Wirtschaftsförderung hatte sich in der Fachkräfteallianz Schwarzwald-Baar-Heuberg bereits im vergangenen Jahr ein eigener Arbeitskreis für das Projekt „Indonesische Auszubildende für SBH“ gegründet. Bereits zum dritten Mal besuchte nun eine hochrangige Delegation aus Indonesien die Region. Der Besuch diente der Vertiefung der Kooperationen zwischen Schwarzwald-Baar-Heuberg und Indonesien, mit besonderem Fokus auf die duale Ausbildung und die zukünftige Zusammenarbeit im Bereich Bildung.

Das Besuchsprogramm startete bei Südwestmetall mit einer offiziellen Begrüßung durch die regionale Wirtschaftsförderung und einem Grußwort des Oberbürgermeisters der Stadt Villingen-Schwenningen, Jürgen Roth. „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, eine Delegation von so weit her nach VS einzuladen und sie von unserem dualen Ausbildungssystem zu überzeugen. Die Wifög SBH verfolgt hier genau den richtigen Ansatz, denn der Fachkräftemangel braucht Lösungen. Mit dem Besuch wurden interessierte Menschen aus Indonesien in unsere Region eingeladen, damit sie als Multiplikatoren hoffentlich begeistert über unseren Wirtschaftsstandort berichten und nachhaltig für diesen werben, um Fachkräftemangel, Pflegenotstand und unbesetzten Ausbildungsplätzen entgegenzuwirken“, so Roth.

Danach wurden die Gäste umfassend über die duale Ausbildungslandschaft und den Arbeitsmarkt der Region informiert. Vertreter der Handwerkskammer Konstanz, der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und der Agentur für Arbeit erläuterten die Strukturen und Perspektiven der beruflichen Bildung. Gesine Christ, Teamleiterin beim Arbeitgeber-Service bei der Agentur für Arbeit Rottweil – Villingen-Schwenningen, fasst nach ihrem Vortrag zusammen: „Die duale Ausbildung mit all ihren verschiedenen Berufsbildern besitzt einen hohen Stellenwert in Deutschland und damit auch in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Die Besetzung der Ausbildungsstellen gestaltet sich jedoch nicht immer einfach. Arbeitgeber haben mit dem Projekt die Möglichkeit, Auszubildende zu gewinnen. Individuell kann bei Bedarf mit den Förderinstrumenten der Agentur für Arbeit der Ausbildungserfolg unterstützt werden.“

Höhepunkt des ersten Tages war die feierliche Unterzeichnung mehrerer Absichtserklärungen zur zukünftigen Kooperation. Im Anschluss besuchte die Delegation die Landesberufsschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Villingen. Schulleiter Robert Fechteler und Internatsleiter Frank Sowinski präsentierten die Ausbildungsgänge und ermöglichten einen tiefen Einblick in die praxisnahe Ausbildung in den Lehrküchen und die Unterbringungsmöglichkeiten der Auszubildenden. Die Besucher zeigten sich von der Ausstattung, insbesondere der Küchen, des Lehrrestaurants und -rezeption, begeistert.

Der zweite Besuchstag begann mit einer Führung durch die Gewerbeschule Villingen-Schwenningen. Nach einer Begrüßung wurden die Gäste auch hier durch die Lehrwerkstätten geführt, was wiederum für Begeisterung sorgte. Auch die Möglichkeit, sich direkt mit den Schülerinnen und Schülern sowie den Berufsschullehrern auszutauschen, wurde angenommen. Am Nachmittag stand eine Unternehmensbesichtigung bei der Haller Industriebau GmbH in Schwenningen auf dem Programm. Prof. Dr. Hans-Walter Haller präsentierte persönlich die Historie des Unternehmens und führte die Besucher anschließend durch das Werk. Abends fand im Anschluss ein Treffen mit den in der Region bereits ansässigen indonesischen Auszubildenden statt, bei dem diese Fragen zu ihrer Ausbildung beantworten konnten. Die positiven Erfahrungen der Azubis traf auf großen Anklang bei den Bildungsvertretern.

Nach verschiedenen touristischen Programmpunkten, um die kulturellen und landschaftlichen Höhepunkte der Region zu erleben, endete der Besuch mit einem Treffen verschiedener Universitätsvertreter bei der regionalen Wirtschaftsförderung. Es wurden verschiedene Möglichkeiten zur Kooperation im Bereich Praktika, internationale akademische Abschlüsse und Sprachvermittlung diskutiert. Die Delegation zeigte sich beeindruckt von der Qualität der dualen Ausbildung in der Region und sieht große Potenziale für die Zusammenarbeit in den Bereichen Berufsbildung. Die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erhofft sich von dem Besuch wertvolle Impulse für den Transfer sowie die Intensivierung der Beziehungen in Indonesien.

Zum Hintergrund:

Die Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg hat ihren Sitz in Villingen-Schwenningen. Hinter ihr stehen 30 Gesellschafter, darunter vor allem Städte und Gemeinden, die drei Landkreise Rottweil, Tuttlingen und der Schwarzwald-Baar-Kreis, der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und Handwerkskammer Konstanz. Geschäftsführerin ist Henriette Stanley, Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth. Die Wirtschaftsförderung vernetzt regionale Unternehmen, bewirbt die Region nach außen, vermarktet Gewerbeflächen und möchte die regionale Zusammenarbeit und Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Bei der Regionalen Wirtschaftsförderung ist zudem die Koordinierungsstelle für die Fachkräfteallianz SBH angegliedert. In den Arbeitskreisen „Indonesische Azubis für SBH“ und „Veranstaltungen“ hat die WiFöG den Vorsitz. Das Welcome Center ist bei der Wirtschaftsförderung Schwarzwald-Baar-Heuberg und der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg angesiedelt. Gefördert wird es aus Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg.

Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erneut als gründungsfreundlich ausgezeichnet

Region Schwarzwald-Baar-Heuberg. Eine Jury aus Gründerinnen und Gründern wählte am 5. November 2024 in Stuttgart im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen des Landeswettbewerbs

„Start-up BW Local“ 17 Kommunen aus, die das Prädikat „gründungsfreundlich“ führen können. Auch die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg gehört als interkommunales Projekt erneut dazu.

Baden-Württemberg als Start-up-Länd

„Heute ist es wichtiger denn je, dass wir die Gründerkultur in unserem Land stärken und fördern. Dazu gehört auch, dass wir Kommunen dabei helfen, gründungsfreundliche Rahmenbedingungen zu schaffen und vielfältige Gründungsprojekte vor Ort zu unterstützen. Ich bin sehr stolz darauf, dass unser Land in diesem Bereich eine Vorreiterrolle einnimmt und wir mit unserer Landeskampagne ‚Start-up BW‘ viele Menschen ermutigen können, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Ich bin überzeugt, dass unsere neuen gründungsfreundlichen Kommunen einen wichtigen Beitrag zur weiteren Stärkung der Gründerkultur in unserem Land leisten werden“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, anlässlich der Auszeichnung der 17 Kommunen. Für Schwarzwald-Baar-Heuberg nahmen Jana Tisch (Regionalleiterin bei der bwcon) und Henriette Stanley (Geschäftsführerin der Regionalen Wirtschaftsförderung) am Pitch-Wettbewerb teil. Unterstützt wurde das regionale Ökosystem Gründergarten SBH durch 32 Absichtserklärungen von Kreisen und Kommunen im Rahmen der Antragsstellung – ganz im Sinne der Interkommunalität.

Für Schwarzwald-Baar-Heuberg erneute Auszeichnung

In dem Wettbewerbsformat präsentierten die Repräsentantinnen stellvertretend für den Gründergarten das Konzept für die gründungsfreundliche Region SBH – inklusive Anschauungsobjekt in Form eines Gartens im Schubkarren-Format. „Der Gründergarten ist das Ökosystem für Gründungsbegeisterte in unserer Region. Wie in einem echten Garten hegen und pflegen wir jedes Vorhaben – mit gezielten Angeboten, die genau die richtige Unterstützung und Nährstoffe bieten“, so eröffnete Henriette Stanley den Pitch. Jana Tisch fuhr fort: „Wie ein guter Garten braucht unser Gründergarten SBH Artenvielfalt und Kooperation. Wir haben dafür Partner aus verschiedenen Bereichen: die Wirtschaftskammern, die Hochschulen, regionale Förderbanken und städtische Partner – sie alle arbeiten wie fleißige Gärtner Hand in Hand.“ Die Jury beurteilte die vorgestellten Pitches und verlieh der Region bereits zum dritten Mal das Label „Gründungsfreundliche Kommune – ausgezeichneter Ort 2024/2025“. Die Auswahlkriterien umfassten eine bedarfsorientierte Ansprache von Gründenden, messbare Umsatzpotenziale der Maßnahmen, Nachhaltigkeit, Gesamteindruck des Konzepts und die Qualität der Präsentation. Leider reichte es nicht zu einem Einzug in das Finale am 3. Dezember 2024.

Der Gründergarten SBH bietet vielseitiges Angebot rund um das Thema Gründung

„Natürlich sind wir enttäuscht, dass es nicht für einen Finalplatz gereicht hat“, so Henriette Stanley im Nachgang. „Das heißt aber nicht, dass wir unsere Aktivitäten reduzieren – im Gegenteil.“ Das Netzwerk Gründergarten bietet im ländlichen Raum der Region ein dezentrales Angebot mit übergreifenden und zentralen Formaten, wie beispielsweise die etablierte Innovation Night. Ebenfalls werden Nachfolgekandidaten beraten und unterstützt. Über die verschiedenen Formate hat das Ökosystem seit 2020 über 1.500 Menschen erreicht. Ziel ist, durch flächendeckende Angebote die mehr als 7.800 Gründungsinteressierten in der Region zu erreichen und beim Weg in die Gründung zu unterstützen. Im Netzwerk engagieren sich neben bwcon und der regionalen Wirtschaftsförderung die IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Handwerkskammer Konstanz, die Stadt Villingen-Schwenningen, die Hochschule Furtwangen, die DHBW VS, die Regionalagenten, die Wirtschaftsjunioren SBH, Yullbe, Steinbeis und die Gestalterbank.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Talheim (Tuttlingen)
NUSSBAUM+
Ausgabe 47/2024

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von Gemeinde Talheim
21.11.2024
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