
Baden-Württemberg zählt dank vergleichsweise starker Industrie und hoher Innovationskraft zu den zehn wirtschaftsstärksten Regionen Europas. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes lag die Wirtschaftsleistung 2024 bei 650 Milliarden Euro, pro Kopf bei 57.294 Euro.
Die kaufkraftbereinigte Wirtschaftskraft (BIP pro Kopf in Kaufkraftstandards) lag 29 Prozent über dem EU-27-Durchschnitt. Im EU-Vergleich entspräche das Platz vier unter den Mitgliedstaaten. Deutschland lag 2024 17 Prozent über dem EU-Durchschnitt.
Die Inflationsrate betrug im Land 2,2 Prozent und lag damit deutlich unter den 6,3 Prozent der Jahre 2022 und 2023. Sie näherte sich dem EZB-Ziel von 2,0 Prozent an.
Die Exporte gingen im Vorjahresvergleich leicht zurück, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Baden-Württemberg blieb dennoch mit rund 16 Prozent Anteil am deutschen Exportgeschäft das exportstärkste Bundesland.
Baden-Württemberg gehört nach weiteren Angaben zu den wohl führenden Forschungsregionen Europas. 5,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts seien 2024 in Forschung und Entwicklung geflossen, was im EU-Ranking den Spitzenplatz bedeutete.
Auch bei MINT-Abschlüssen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) führt der Südwesten. Der MINT-Anteil an allen hochqualifizierten Abschlüssen lag 2023 bei 38,7 Prozent, weit über EU-weit 25,2 Prozent (Deutschland: 35,5 Prozent).
Am Arbeitsmarkt erreichte die Erwerbslosenquote 2024 einen Rekord-Tiefstand von 3 Prozent. Die Langzeiterwerbslosigkeit, also der Anteil der ein Jahr oder länger ohne Arbeit befindlichen Erwerbslosen, lag bei 19,5 Prozent und war die drittniedrigste im EU-Ranking.