Schon gewusst? Tauben bauen ihre Nester gerne mit biegsamen Ästchen, Klematis, Birke und ähnlichem. Auf dem Foto sehen Sie den Inhalt einer Pappschale, die Eltern haben sich hier mit blühenden Abschnitten viel Mühe gemacht und das Nest mit ihren schönsten Federn garniert. Wir hätten das als Edeldeko im Kinderzimmer der Küken klar auf Platz 1 gesetzt! Alternativ dekorieren Tauben Blätter eines Baumes in ihren Brutplatz. Wir vom Roomservice beobachten das sehr genau und sind nur an einem interessiert: dem Legen des ersten Eis! Das tauschen wir in ein Gipsei um, die Schale erhält die Nummer des Sitzplatzes. Wie in einem Hotel sind in Turm und Schlag die „Zimmer“ nummeriert. Diese Nummer wird auf einer Karteikarte mit Datum des Tausches von echtem und Fake-Ei vermerkt. Nun dauert es maximal zwei Tage und Mutter Taube legt ihr zweites Ei. Wieder erfolgen Tausch und Eintrag auf der Karte. Nun sitzen – Sie werden mit Wissen glänzen können – Hahn und Henne abwechselnd brütend und wachend auf diesen Eiern, mehr werden es im Normalfall nicht. Misstrauisch wie wir sind, kontrollieren wir alle zwei Tage. Nach genau 21 Tagen sollten Küken schlüpfen, aber das wird dank unserem Tun nicht passieren. Deshalb verlassen die Eltern das Nest, bei unserer nächsten Kontrolle sind die Eier kalt. Viel Zeit bleibt uns nicht zur Endreinigung, denn etwa eine Woche später legen DIE GLEICHEN PARTNER erneut.
Während sie brüten, sind Tauben immer ganz nah vor Ort. Außer der Eierkontrolle kümmern wir uns um die Reinigung des „Hotels“, denn der Kot und die Federn bleiben dort vor Ort. Auf Dächern und unter Photovoltaik-Anlagen klappt das leider nicht, aber dazu kommende Woche mehr …
Giesela Mayer vom Verein Stadttauben Ditzingen - Kontakt: 0157 56788054