Am Freitag, dem 18. Juli 2025, starteten acht Mitglieder der Hochgebirgsgruppe zum diesjährigen Wochenendausflug zur Dortmunder Hütte in Kühtai/Tirol in Österreich. Die Anreise erfolgte in Fahrgemeinschaften. In Kühtai erwartete uns ein ideales Wanderwetter mit Sonnenschein und blauem Himmel. Nach dem Frühstück starteten wir am Samstag unsere erste Tageswanderung. Von der Dortmunder Hütte aus wanderten wir zum Längental Stausee (1.904 m) hinunter und stiegen über den schmalen steilen Knappenweg, vorbei an Alpenrosen-Zwergstrauch-Heiden, über Niedermoore und einem Hochplateau, steil bergan zum Knappenhaus mit Pochwerk (2.002 m). Das Pochwerk war eine mit Wasserkraft angetriebene Maschine, welche aus dem Erzbergwerk gehauene Erzbrocken so zerkleinerte und vorbereitete, sodass eine möglichst gleichmäßige Korngröße zur Weiterverarbeitung erreicht wurde. Nach einer Besichtigung des historischen Knappenhauses legten wir eine Rast zur Stärkung ein.
Der Abstieg erfolgte über den Knappenweg zurück bis zum Kaiser-Franz-Josef-Weg. Dieser führte uns durch ein Wäldchen bergab und nach der Querung der Landstraße ging es auf der gegenüberliegenden Seite des Tales und einem kurzen Anstieg weiter auf dem Kaiser-Franz-Josef-Weg zurück zur Dortmunder Hütte. Wir hatten eine wunderschöne Tour in einer einzigartigen und ursprünglichen Landschaft.
Die Tour am Sonntag wurde spannend und herausfordernd. Zunächst machten wir uns nach einem ausgiebigen Frühstück auf zur Seilbahnstation „Drei Seen Bahn“. Von der Bergstation (2.406 m) aus führte uns der Weg gemeinsam durch das weite Kar bis zum Klettersteig-Abzweig, denn hier teilten wir uns auf in Kletterer und Bergsteiger. Die Kletterer Christian und Meinhard meisterten den Panorama-Klettersteig (2.766 m), ein Hochgebirgs-Klettersteig im steilen Nordhang, mit luftigen Querungen und Passagen mit Schwierigkeitsgrad D/E. Tolle Leistung, ihr zwei! Die restlichen sechs Bergsteiger nahmen sich die Gaiskogelscharte (2.658 m) vor. Dieser Anstieg hatte seine Tücken. Es ist ein sehr schwieriges Gelände. Über Felsblöcke und lose liegende Felsplatten führte die Markierung steil bergan zum Geröllfeld hoch. Ohne Seilversicherung ging es über nasses und rutschiges Geröll weiter hinauf zur Scharte. Am Ende unserer Touren trafen wir uns alle auf der Drei-Seen-Hütte (2.344 m) wieder. Beim Abstieg genossen wir nochmals den atemberaubenden Blick über Kühtai und die Ötztaler Alpen.