Ziegenbock Stinky wurde letzten Sommer kastriert. Für die Sedierung vor einem Eingriff ist es gut, wenn die Tierärztin vorab das Gewicht des Patienten kennt, damit sie die Medikation des Beruhigungs-/Betäubungsmittels perfekt abstimmen kann. Da die Ziegen zu diesem Zeitpunkt noch sehr scheu waren und wir keine Möglichkeit hatten, Stinky zu wiegen, wurde sein Gewicht grob geschätzt und seine Kastration lief alles nach Plan.
Sowohl Haus- als auch Zootiere sollten generell regelmäßig gewogen werden. Ob zur allgemeinen Gesundheitsüberwachung, für die Optimierung der Fütterung oder um Medikamentdosierungen genau berechnen zu können, über das Gewicht kann man viel über den allgemeinen Zustand des Tieres erfahren. Ende letzten Jahres sollte dann auch Wallaby Skippy kastriert werden. Da es aufgrund fehlender Erfahrung hier schwer war, ein Gewicht zu ermitteln, entschieden wir uns, von den Spendengeldern eine spezielle Tierwaage zu kaufen. Sie kann flexibel in den Gehegen aufgestellt werden, scheue Tiere wie Skippy lassen sich zum Beispiel mit ihrem Lieblingsfutter drauf locken, sie ist sehr widerstandsfähig und lässt sich gut reinigen, wenn sich ein Tier mal darauf erleichtert.
Nun hat sich Wallaby Annas Gewicht in den letzten Wochen und Monaten drastisch verringert, auch ihr Fell wirkte stumpf und struppig. Nachdem wir Ende April Kot ins Labor geschickt hatten, sollte nun Blut abgenommen und gegebenenfalls geröntgt werden. Obwohl Anna bereits Berührungen durch uns duldet, waren wir sehr froh, dass wir die Waage vor Ort hatten und so ihr Gewicht bestimmen konnten. Gerade in ihrem offensichtlich angeschlagenen Zustand ist eine korrekte Dosierung während der Untersuchung sehr wichtig.