Der Ortsverband informiert:
Statistisches Landesamt: Wohnen wird zum wesentlichen Armutsrisiko
Wohnen macht noch ärmer. Das ist die Kernaussage des zweiten Teilhabeberichts
der Familien-Forschung im Statistischen Landesamt Baden-Württemberg. Der Bericht
zur Wohnsituation armutsgefährdeter Menschen vom August 2024 liefert alarmierende
Zahlen: Über 205.000 Sozialwohnungen fehlen im Land, mehr als 76.000 Menschen
haben keine Wohnung.
Steigende Mieten und mangelnder Wohnraum belasteten armutsgefährdete Haushalte
besonders stark: Sie müssten laut Teilhabebericht 44,8 Prozent ihres
Haushaltseinkommen für die Miete ausgeben. Das bedeute, fast die Hälfte des
verfügbaren Einkommens müsse allein für die Bruttokaltmiete aufgewendet werden.
Schon eine Mietbelastung von 30 Prozent gelte in der Sozialforschung als kritische
Schwelle. Und das bedeute: Menschen in Armut sind so belastet durch die hohen
Mietausgaben, dass sie sich das Wohnen nur leisten können, wenn sie an Ausgaben
für Bekleidung, Lebensmittel, Energie und Gesundheit sparten. „Die Wohnsituation
von Haushalten mit geringem Einkommen, von Alleinerziehenden oder Menschen mit
Migrationshintergrund ist häufiger prekär, beengt oder gesundheitsgefährdend. Zudem
sind die Wohnungen häufiger sanierungsbedürftig“, so der Teilhabebericht. UG