Wohnraum gegen Hilfe: Win-win für Jung und Alt

Wer aufgrund von Alter, Behinderung oder anderen Lebensumständen Unterstützung im Alltag benötigt und in einem großen Haus oder einer geräumigen Wohnung lebt, für den hat der Paritätische Sozialdienst Karlsruhe eine interessante Lösung: Das Projekt "Wohnen für Hilfe" vermittelt Zimmer an Studierende, die als Gegenleistung im Haushalt mithelfen.

Das Prinzip ist einfach: Studierende zahlen lediglich die Nebenkosten für ihr Zimmer und unterstützen dafür die Vermieter im Alltag – etwa beim Einkaufen, Putzen, Kochen oder bei der Gartenarbeit. Pro Quadratmeter Wohnfläche wird eine Stunde Hilfe pro Monat geleistet. Pflegeleistungen sind dabei ausdrücklich ausgeschlossen.

Seit dem Start 2011 wurden bereits mehr als 250 solcher Wohnpartnerschaften in Karlsruhe vermittelt. Aktuell bestehen im Stadtgebiet 30 aktive Partnerschaften. "Uns ist wichtig, dass beide Seiten sich in der Partnerschaft wohlfühlen", betonen die beiden Projektleiterinnen. Sie beraten Interessierte, begutachten die Räumlichkeiten und suchen passende studentische Mitbewohner aus. Auch nach dem Einzug bleiben sie ansprechbar und unterstützen bei Fragen oder Konflikten.

Für viele Teilnehmende ist neben der praktischen Hilfe vor allem der soziale Aspekt wichtig: Sie müssen nicht mehr allein in ihrer Wohnung leben und haben wieder mehr Leben um sich herum.

Interessierte können sich bei den Paritätischen Sozialdiensten Karlsruhe bei Maike Sommer und Tanja Henkenhaf melden: telefonisch unter 0721/9123070 oder per E-Mail an wohnen@paritaet-ka.de.