Ein Erlebnis für Augen und Ohren

Wolfgang Neumann beim Kunstforum Weil der Stadt 2025

Bilder, Beats & bewegende Botschaften: Die Ausstellung „Fliehkräfte“ von Wolfgang Neumann vereint Malerei und Musik zu einem intensiven Gesamterlebnis
Wolfgang Neumann
Die Ausstellung „Fliehkräfte“ von Wolfgang Neumann ist noch bis 1. Juni in der Wendelinskapelle zu sehen.Foto: Hans Kienzle

Die Vernissage von „Fliehkräfte“, der zweiten Ausstellung des Kunstforums Weil der Stadt mit Bildern und Zeichnungen des Waiblinger Künstlers Wolfgang Neumann, sprach die Gäste gleich auf mehreren Sinnesebenen an. Schon vor der Begrüßung durch Silvia Tanczos-Lückge, der ersten Vorsitzenden des Kunstvereins, stimmte die Band Aus dem Staub die Besucher akustisch auf die Bilder ein. Der Künstler selbst ist Sänger und Bassist des Trios, begleitet wird er von Gitarre und Schlagzeug.

Parallelen gezogen

Der Erste Beigeordnete Jürgen Katz ging an dem schönen Sonntagmorgen auf Wendelin, den Namenspatron der Kapelle, als Verantwortlichen für das tolle Wetter ein und sprach über „Fliehkräfte“. Es sei interessant, dass schon in den Naturgesetzen verbrieft sei, dass sich das Empfinden des externen Betrachters manchmal sehr vom Erleben dessen unterscheidet, der sich im System befindet. So unterscheide sich die Erfahrung, in der Achterbahn zu sitzen, sehr von der des Zuschauers.

H.P. Schlotter vom Kunstforum griff diese Frage auch im Gespräch mit dem Künstler auf. Er erörterte die Bedeutung der Fliehkräfte, die in Neumanns Malerei oft als Wirkkräfte der schnellen Fahrt in Achterbahnen auftauchen, darüber hinaus allerdings auch als Thema gesellschaftlich-medialer Erfahrung in energiegeladenen Gemälden künstlerisch behandelt werden. Das wurde dem Publikum während der Vernissage nicht nur malerisch, sondern auch musikalisch vermittelt.

Musik vom Künstler

Zur Vernissage spielte das Trio Aus dem Staub einige Songs aus Neumanns eigener Feder. Denkwürdige Titel wie „Gute Nacht, Geschichte“, „Labile Seitenlage“ und „Medien, ja, Medien“ nehmen nicht nur erbarmungslos unsere gesellschaftlich-mediale Wirklichkeit auseinander, sondern gehen kombiniert mit treibenden Ska- und Rockrhythmen eine geradezu synästhetische Verbindung mit den Gemälden ein. Seine dynamischen Bilderfindungen begleitet Neumann mit einfallsreichen lautmalerischen Bildtiteln wie „Runi“, „Zentrifug“, „flowsen“ und „Baaahn“ ebenso poetisch.

Info

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 1. Juni zu den üblichen Öffnungszeiten in der Wendelinskapelle – freitags von 16 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Zur Finissage am Sonntag, 1. Juni, um 16 Uhr gibt es erneut einen lyrisch-musikalischen Ausklang und ein Gespräch mit dem Künstler. Der Eintritt ist frei.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
29.05.2025
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