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Wunderkinder entdecken

Wunderkinder gibt es mehr, als Mann oder Frau so allgemein erwartet. Sicher fällt einem bei dem Begriff zuerst der überragende Komponist Wolfgang Amadeus...

Wunderkinder gibt es mehr, als Mann oder Frau so allgemein erwartet. Sicher fällt einem bei dem Begriff zuerst der überragende Komponist Wolfgang Amadeus Mozart ein. Aber auch von Ludwig van Beethoven ist bekannt, dass er bereits als Kind sein unglaubliches Talent unter Beweis stellen konnte. Schließlich gab es noch die "Bartholdy Wunderkinder", nämlich die Geschwister Felix und Fanny Mendelssohn Bartholdy. Überliefert ist, dass der Komponist und Musikerzieher Karl Friedrich Zelter – ein Gönner der Familie – der andererseits freundschaftlich mit dem schon damals weit berühmten Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe verbunden war, diesen gemeinsam mit seinem 12-jährigen Schüler Felix Mendelssohn Bartholdy besuchte. Der alte Herr – immerhin 60 Jahre älter als sein junger Gast – war von jenem ganz entzückt und versuchte, ihn herauszufordern. „Da habe ich einiges aus meiner Manuskriptsammlung geholt. Nun wollen wir dich prüfen. Wirst du das hier spielen können?" Er legte ihm Originalmanuskripte von Mozart und Beethoven vor und Felix spielte die nicht leicht zu lesenden Noten mit voller Sicherheit vom Blatt. Stundenlang konnte der alte Geheimrat dem Spiel des Kindes am Flügel zuhören. Am Schluss des Besuchs versicherte er dem jungen Felix: „Du hast genug, halt's fest!"

Alle diese Wunderkinder haben gemeinsam, dass sie in Familien hineingeboren wurden, die ihre Talente von klein auf erkannten, förderten und ihnen eine umfassende musikalische Ausbildung ermöglichten. Wie viele Wunderkinder blieben hingegen unentdeckt. Nicht alle Mädchen und Jungs haben musikalisch ausgebildete Eltern. Aber eigentlich ist das auch gar nicht erforderlich. Es genügt, wenn fürsorgliche Eltern oder Großeltern den lieben Kleinen die Möglichkeit gewähren, ganz spielerisch ihre Begabungen zu erproben. Was die musikalischen Geschicke betrifft, ist die

Blockflötengruppe des Musikvereins,

die ab Oktober startet,

eine wirklich gute Gelegenheit. Denn zum einen, weil die Musik hier in Bittenfeld spielt, entfallen lange Wege. Außerdem treffen die Kinder gleichaltrige, die sie vom Kindergarten oder Spielplatz bereits kennen.

Sicher wird nicht aus jedem Kind ein neuer Mozart erwachsen. Was aber bleibt, ist die Ausbildung eines feinen Gehörs, das Training der Feinmotorik sowie eine gute Zeit mit Spaß und Musik für die Kinder.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Bittenfeld – Stadt Waiblingen
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Ausgabe 34/2025
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